VON OLIVER GRISS UND CATRIN MÜLLER (MIS-FOTO)

Karim Matmour (31) ist zwar erst ein paar Tage beim TSV 1860, doch Anpassungsprobleme gibt es für ihn nicht. Der ehemalige Bundesliga-Profi (101 Spiele für Freiburg, Gladbach und Frankfurt) ist gleich mittendran bei Münchens großer Liebe: Nicht nur sportlich, sondern auch menschlich. Das ist im Trainingslager in Bad Waltersdorf sofort zu spüren. Im dieblaue24-Gespräch über zwei Seiten spricht der ehemalige algerische Nationalspieler über:

die Bewegunggründe, zu 1860 zu wechseln: “Huddersfield wollte meinen Vertrag verlängern, die Fans haben mich gemocht. Doch aus privaten Gründen habe ich das Angebot abgelehnt. Meine Familie hat sich nicht wohl gefühlt in England. Und genau in dieser Phase ist Kosta Runjaic Trainer bei 1860 geworden. Wir hatten schon in Kaiserslautern erfolgreich zusammengarbeitet. Er hat mich gefragt, ob ich Lust hätte, wieder mit ihm zu arbeiten. Da musste ich nicht lange überlegen. Ich habe sofort Ja gesagt. 1860 ist ein großer Verein, auch im Ausland kennt man die Löwen - und weil es diese Kombination mit dem Trainer gibt, ist die Adresse 1860 ideal für mich. Dass die Löwen die letzten Jahre gegen den Abstieg gespielt haben, ist nicht normal.”

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seine Rolle bei 1860: “Ich bin ein Sportler, der sich sofort an seinen neuen Verein anpasst. Meine Lieblingsposition ist rechts offensiv, aber ich kann auch hinter den Spitzen spielen. Ich bin sehr flexibel. Man wird sehen, wo ich am besten passe.”

seine Ziele: “Ich kenne die Vergangenheit von 1860, die aber die letzten zwei Jahre nicht normal war. Der Abstiegskampf, den der Verein erleben musste, schreckte mich nicht ab, bei 1860 zu unterschreiben. Ich weiß: Im Fußball ist der wichtigste Mann immer der Trainer. Ich kenne diesen Trainer. Ich weiß, wie er arbeitet. Das gibt mir das Gefühl, dass 1860 diese schlimmen Zeiten nicht mehr erleben wird.”

die Qualität von Kosta Runjaic: ”Er ist ein Trainer, der sofort was bewegen kann. Die Art und Weise, wie Runjaic den Fußball sieht, ist genau meines: Er will bestimmenden Fußball spielen, er will den Ball haben, agieren und nicht hinterherlaufen. Das ist auch meine Philosophie von Fußball. So macht der Fußball Spass, bei ihm kann man in der Offensive sein. Das ist für mich super. Wenn man Runjaic Zeit lässt, wird er Erfolg haben.”

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