VON OLIVER GRISS

Nachdem Kosta Runjaic bei seiner Präsentation an der Grünwalder Straße mit einer blauen Trillerpfeife symbolisch für die Fotografen posierte, ging der 45-Jährige anschließend in den Biergarten ins Löwenstüberl und sagte witzelnd zu Wirtin Christl Estermann: “Ich werde Sie jetzt öfter sehen als meine Frau.” Beide lachten. Runjaic hat Großes vor beim TSV 1860: “Ich werde jetzt rund um die Uhr hier sein.” Seine Familie bleibt im Rheingau - auch weil die Kinder ihren Rhythmus dort haben. Der neue Löwen-Trainer wohnt zwar derzeit noch im Hotel, sucht aber eine Zwei- bis Dreizimmerwohnung in der Nähe des Trainingsgeländes. Pendeln - will er im Gegensatz zu vielen Vorgängern - nicht.

Beim TSV hat Runjaic einen Vertrag bis zum 30. Juni 2018 unterschrieben, das verriet der Bierofka-Nachfolger am Freitagmittag. Dass Runjaic nur eine “B-Variante” sei, bestritt Präsident Peter Cassalette in aller Deutlichkeit: “Kosta ist unsere gemeinsame A-Lösung. Je näher ich ihn kenne, desto überzeugter bin ich von ihm.” Dass sich die Trainer-Präsentation so lange hingezogen hat, erklärte Cassalette so: “Wenn man es vernünftig macht - und das wollten wir dieses Mal - dauert es eben ein bisschen länger, wie in der freien Wirtschaft eben auch. Ich finde es gut, dass wir es bis zum Tag der Veröffentlichung unter Verschluss halten konnten. Das soll auch der Stil von Sechzig in der Zukunft sein.”

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