VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Seit Mittwochabend, als Präsident Cassalette gegenüber dieblaue24 verriet, dass der neue Löwen-Trainer gefunden sei, diskutiert die Öffentlichkeit mit 1860-Herz nur noch über ein Thema: Wer ist der ominöse Mister X? Der Verein hält den Namen weiter streng unter Verschluss, am Montag oder Dienstag soll er dann aber endlich vorgestellt werden.

Es gibt keine heiße Spur, außer, dass der neue Löwen-Dompteur den deutschen Markt gut kenne und auch zur Marke 1860 passe - das sagen zumindest die Leute, die den Namen bereits wissen. Dass Investor Hasan Ismaik dem Verein in einem Alleingang - wie die BILD-Zeitung erfahren haben will, aufgedrängt haben soll, das bestreitet Präsident Peter Cassalette vehement. “Das ist völlig aus der Luft gegriffen. Unser Mehrheitsgesellschafter hat uns mehrere Kandidaten vorgeschlagen, wir haben ihm einige genannt - und aus dieser gemeinsamen Liste haben wir uns auf unseren neuen Trainer verständigt. Auch unser Sportdirektor Oliver Kreuzer war selbstverständlich in das Auswahlverfahren involviert”, erklärte der 62-jährige Ober-Löwe auf dieblaue24-Anfrage.

Dass Ismaik ein Mitspracherecht bei der Trainerfindung haben wollte, ist aus Cassalettes Sicht auch verständlich: In seinen fünf Jahren bei 1860 wurde nie auf die Wünsche Ismaiks eingegangen. Der Höhepunkt: Als er 2013 den ehemaligen englischen Nationaltrainer Sven-Göran Eriksson von 1860 überzeugt hatte, verlängerte der damalige Geschäftsführer Robert Schäfer kurzerhand den Vertrag mit Alexander Schmidt (“Ich würde nicht mal Co-Trainer bei Barcelona machen”), um Ismaik eins auszuwischen. Schmidt ist längst kein Trainer mehr, sondern arbeitet inzwischen bei Bundesliga-Absteiger VfB Stuttgart als Chefscout.