VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (MIS-FOTO)

Dass “ihr” Julian Weigl im vorläufigen EM-Aufgebot steht, das macht viele Löwen-Fans stolz. Ob der 20-jährige Ostermünchner sich dann letztlich für das elitäre Aufgebot qualifiziert, darüber könnte auch Weigls mögliche Länderspiel-Premiere gegen die Slowakei (Sonntag) entscheiden. Am folgenden Dienstag will Jogi Löw schließlich sein Aufgebot benennen. Selbst wenn Weigl gestrichen werden sollte, würde ihn das nicht schocken. “Ich habe in dieser Saison sehr viel erlebt. Es ist ein Highlight, überhaupt dabeizusein”, sagte der Ex-Löwe Weigl bei der DFB-Pressekonferenz am Donnerstag in Ascona.

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Unser Löwe schnuppert bei Jogi rein. Im vergangenen Jahr spielte Weigl noch beim TSV 1860 die Abstiegsrelegation in der Zweiten Liga, nun steht er nach einer großartigen Saison in Dortmund vor seinem ersten Länderspiel mit Neuer, Özil & Co. Weigls erster Dank richtet sich an seinen großen Förderer Thomas Tuchel. “Vom ersten Tag an hat mir Tuchel geholfen und mich weitergebracht. Während der Saison hat er mir sehr viel Vertrauen und Spielzeiten geschenkt. Das hat mir sehr geholfen und ich freue mich, unter ihm zu spielen.”

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Aber auch sein Sprungbrett TSV 1860 will Weigl (Marktwert derzeit 12 Millionen Euro) nie missen: “Die Zeit bei 1860 war nicht leicht, aber mit ein bisschen Abstand kann ich auch Positives daraus ziehen. Ich denke, ich bin dadurch auch gereift.” Bei den Löwen wurde er im Sommer 2014 vom damaligen Trainer Ricardo Moniz mit 18 Jahren zum jüngsten Löwen-Kapitän aller Zeiten berufen. Zwei Wochen später war das wieder hinfällig. Nach einer nächtlichen Party-Tour wurde Weigl wieder abberufen. “Jetzt weiß ich, wie der Hase läuft”, gibt Weigl heute schmunzelnd zu.