VON OLIVER GRISS UND PHILIPPE RUIZ (FOTO)

Rubin Okotie (28) verlässt den TSV 1860 als erfolgreichster Stürmer der letzten zwei Jahre. In 57 Zweitligaspielen hat der österreichische Nationalspieler 21mal getroffen. Trotz dieser Quote hatte es Okotie nicht einfach: Warm sind die Fans mit ihm eigentlich nie geworden. In der “AZ” sprach der scheidende Löwen-Profi über:

seine harte Zeit bei 1860: “Es waren zwei intensive Jahre bei den Löwen mit sehr viel Druck und regelmäßig Schwierigkeiten. Zum Glück gab es ein Happy End und wir konnten die Liga halten. Ich bin sehr froh, dass wir das Ziel erreicht haben. Es war dennoch eine beklemmende Zeit. Ich habe schon im Winter mit offenen Karten gespielt und gesagt, dass ich meinen Vertrag nicht verlängern werde. Als ich zu 1860 kam, war mein Ziel, dass wir aufsteigen, doch das haben wir nicht geschafft. Ich will 1. Liga spielen. Zwei Jahre Abstiegskampf waren heftig. Ich bin dankbar, dass ich für diesen Traditionsverein spielen durfte. Es war eine extrem intensive und nervenaufreibende Zeit. Es war nie langweilig (lacht). Aber dafür ist 1860 ja auch bekannt. Es gab so viel Unruhe und immer wieder Rückschläge. Ich habe immer wieder versuchen müssen, das Drumherum auszublenden.”

seinen 1860-Lieblingstrainer: “Jetzt werden einige sich vielleicht wundern, warum er, aber als Typ war für mich Ricardo Moniz der Trainer, der mich am meisten beeindruckt hat. Von seiner Art her, wie er Fußball gelebt hat und wie er mit Herzblut dahinter stand, das war schon etwas Besonderes. Ihn möchte ich herausheben. Es war irgendwie spannend, mit ihm zu arbeiten. Seine Ansprachen haben mich gepackt. Schade, dass wir mit ihm so wenig Erfolg hatten, ich hätte mir eine längere Zusammenarbeit gewünscht.”

die Löwen-Zukunft: “Man braucht Ruhe im Verein. Mit einem genauen Plan und dem Vertrauen in die handelnden Personen, ist bei Sechzig immer etwas möglich. Man muss mit einer neuen Euphorie in die neue Saison gehen, dann klappt es vielleicht.”

seinen nächsten Job: “Es ist noch nichts entschieden. Es gibt einige Vereine, die eine Option sind. Es muss nicht die Bundesliga sein, auch das Ausland ist sehr spannend. Deutschland ist schön, aber es gibt auch einige andere interessante Ligen. Ich will einfach den nächsten Schritt gehen.”