VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Der TSV 1860 steht unmittelbar vor der Rettung in der Zweiten Liga. Wir haben uns mit Präsident Peter Cassalette (62) unterhalten. Das Interview:

dieblaue24: Das Spiel der Spiele steht für den TSV 1860 unmittelbar bevor: Mit einem Sieg gegen Paderborn (Sonntag, 15.30 Uhr, dieblaue24-Liveticker) könnte eine katastrophale Saison doch noch ein gutes Ende finden. Herr Cassalette, wie groß ist Ihr Vertrauen in Mannschaft und Trainer?

PETER CASSALETTE: Ich bin mir sicher, dass Biero Vollgas geben wird, damit nicht wieder der Schlendrian reinkommt. Ich habe mich am vergangenen Freitag nach dem 2:0 auf St. Pauli lange mit Daniel im Hotel unterhalten. Er ist ein Vollgasmensch - er kann gar nicht anders. Dass es so funktioniert mit Biero haben wir natürlich alle gehofft, aber so eine Entwicklung kann man nicht vorhersagen.

Man kann fast schon sagen: Bierofka ist ein Glückstreffer für 1860. Obwohl er noch ein Trainer-Lehrling ist, zeigt die Mannschaft ungeahntes Potential.

Das sehe ich genauso. Die Mannschaft hat in den letzten beiden Spielen Qualität gezeigt, die wir so nicht von ihr kannten. Aus der Vergangenheit wissen wir ja, dass das mit Trainer bei 1860 nicht so einfach ist. Aber bei Bierofka habe ich ein sehr, sehr gutes Gefühl. Wie er mit der Mannschaft arbeitet, wie die Fans ihn mögen. Toll!

Trotzdem bleibt unter dem Strich stehen: Der TSV hat mit Torsten Fröhling, Benno Möhlmann und Daniel Bierofka wieder drei Trainer benötigt…

Das ist ein absolut negativer Makel.Es muss aufhören, dass wir jede Saison drei Trainer verbrauchen. Leider kann man nicht sagen: Der Biero bleibt auch in der nächsten Saison unser Trainer - weil das aus bekannten Gründen ja nicht geht. Der Hasan hat mir eine SMS geschrieben: “Jetzt müssen wir Bierofka zum weltbesten Trainer machen.” Mir würde schon reichen, wenn wir ihn zu Deutschlands bestem Trainer ausbilden.