VON MICHAEL SAILER UND ULI WAGNER (FOTO)

Die Euphorie ist zurück an der Grünwalder Straße. Ein Sieg braucht 1860 noch aus den letzten Abstiegsduellen gegen Paderborn (Sonntag 15.30, dieblaue24-Liveticker) und in Frankfurt - dann ist der Klassenerhalt nahezu perfekt. dieblaue24 verrät euch zehn Gründe, warum die Löwen nächstes Jahr wieder in der Zweiten Liga antreten.

1. Der Biero-Effekt: Seit Daniel Bieroka das Traineramt übernommen hat, spielt die Mannschaft deutlich leidenschaftlicher und kreativer als unter Benno Möhlmann. Der frühere Publikumsliebling verkörpert die Löwen-DNA wie kaum ein anderer und legte mit zwei Siegen in Folge einen Traumeinstand hin. Oliver Kreuzer hat mit Bierofkas Installierung als Chefcoach alles richtig gemacht.

2. Die Stimmung in der Arena: Die Stimmung in der Arena war bei den letzten Heimspielen trotz der sportlich prekären Lage durchweg positiv. Das ist in erster Linie der Nordkurve zu verdanken, die vor allem gegen Braunschweig für eine fantastische Atmosphäre sorgten und mit der Choreo zu Ehren der Meisterlöwen ein absolutes Glanzstück ablieferten. Gegen Paderborn wird die Arena prall gefüllt sein - dieser Heimvorteil erwies sich schon in der letzten Saison gegen Nürnberg und Kiel (jeweils 2:1) als überlebenswichtig.

3. Die Joker zünden: Bierofka hat ein Händchen für Spielerwechel. Gegen Braunschweig führte eine Co-Produktion der eingewechselten Okotie und Liendl zum 1:0-Siegtreffer, beim Auswärtstriumph in St. Pauli sorgte das Joker-Duo Okotie und Aycicek für den 2:0-Endstand. Ein krasser Gegensatz zur Möhlmann-Ära: Die Einwechslungen des Ex-Trainers waren in der Rückrunde durchweg Fehlzündungen. Weder ein Tor noch ein Assist stehen für Möhlmanns Joker zu Buche.

4. Der Fan-Auflauf beim Abschlusstraining: Über 600 Löwenfans waren bei der letzten Einheit vor dem Abstiegsgipfel am Trainingsgelände und klatschten Schindler & Co. Beifall. Als Daniel Bierofka aus der Kabine kam, war der Applaus fast schon frenetisch. So eine Atmosphäre herrscht bei keinem anderen Zweitligklub. Die überragende Unterstützung der Löwenfans wird der Mannschaft heute Flügel verleihen.

5. Die Löwen haben endlich ein Abwehrbollwerk: In den letzten beiden Spielen kassierten die Blauen keinen Gegentreffer. Schindler und Mauersberger halten das Zentrum konsequent dicht, auf den Außen sorgen Kagelmacher und endlich auch Wittek für Stabilität. Insgesamt ließ die Löwen-Defensive in den letzten vier Spielen im Schnitt nur ca. drei Chancen zu - zum Vergleich: In den vorherigen vier Partien waren es mehr als sechs.