VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Dass Hasan Ismaik (39) nicht nur ein erfolgreicher Geschäftsmann, sondern auch ein sehr emotionaler Mensch ist, das haben sie inzwischen bei 1860 registriert. “Der Kontakt war noch nie so gut wie jetzt”, schwärmt Löwen-Präsident Peter Cassalette, “wir hoffen alle, dass diese positive Stimmung noch lange anhält.”

Heute um kurz vor 10 Uhr landet der jordanische Milliardär mit seinem Privatjet in Leipzig, um sich Stunden später das 1860-Gastspiel in Leipzig (13.30 Uhr, dieblaue24-Liveticker) anzuschauen (dieblaue24 berichtete exklusiv). Es ist sein erstes Auswärtsspiel - eine Tatsache, die vor einigen Monaten noch unvorstellbar war. Ismaik wird somit zum Auswärtsflieger. Wer weiß: Vielleicht fährt er bald mit den Allesfahrern um Franz Hell, Fritz Fehling und Roman Wöll zu einem Auswärtsspiel. Möglich scheint derzeit alles.

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Ismaiks Interesse an 1860 ist auch aufgrund der jüngsten positiven Ergebnisse stark gestiegen, was nicht nur am fast täglichen und regen SMS-Verkehr zwischen Ismaik und Cassalette zu belegen ist, sondern auch an den immer kürzer werdenden Zyklen seiner Stadion-Besuche. War er in der vergangenen Saison nur einmal in der Arena (dabei sah er die 2:3-Pleite gegen Karlsruhe), hat Ismaik in dieser Spielzeit schon drei Partien mit Löwen-Beteiligung gesehen: Den 2:0-Sieg gegen St. Pauli im November und im Februar das 1:1 gegen Bochum sowie den 2:0-Triumph der U21 im Stadtderby gegen den FC Bayern im Grünwalder Stadion. Ismaiks großer Wunsch: Er will unbesiegt zurück nach Abu Dhabi fliegen, um dann seinen Freunden und Geschäftspartnern erzählen zu können, dass sein Klub das Imperium Red Bull geärgert hat…

Gerüchte, dass der Löwen-Investor nur nach Leipzig fliege, um sich wegen der 50+1-Regel mit Dosen-Gigant Didi Mateschitz zu treffen, sind Schwachsinn. Der Österreicher war erst einmal in Leipzig, um sich ein Bild von seiner Mannschaft zu machen. Im April 2014 sah der Self-Made-Milliardär den 1:0-Sieg im Drittliga-Duell gegen Darmstadt 98 - seitdem wurde Mateschitz nicht mehr gesichtet. Es ist kaum davon auszugehen, dass der Klubinhaber ausgerechnet heute seinem Fußball-Projekt in Sachsen einen Besuch abstattet…

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