VON OLIVER GRISS UND PHILIPPE RUIZ (FOTO)

Wenn man den Sommer-Transfer von Rodnei Francisco de Lima zu 1860 bewerten will, dann schneidet dieser nicht unbedingt gut ab. Der Brasilianer war mehr verletzt als einsatzfähig - und doch hat der 30-Jährige einmal eine kleine Duftmarke hinterlassen. Beim 2:2 im Herbst gegen seinen Ex-Klub RB Leipzig. Rodnei gab in diesem Spiel einen kampfstarken Ausputzer. Er grätsche, er rackerte, er dirigierte - und war hinterher fix und fertig. Es war einer von vier Saison-Einsätzen von Rodnei. Eine bescheidene Bilanz für einen, der in seiner Bundesliga-Zeit beim 1. FC Kaiserslautern immerhin mal einen Marktwert von drei Millionen Euro hatte.

Nachdem “Papa” - wie er von seinen Mitspielern liebevoll gerufen wird - eine Leisten-Operation nun endgültig ausgestanden hat, trainiert er seit einigen Tagen wieder mit den Zweitliga-Profis. Rodnei (Vertrag bis zum 30. Juni 2017) wirkt zwar immer noch ein wenig hölzern, doch das hält ihn nicht davon ab vollen Einsatz zu zeigen.

Ob`s aufgrund der aktuellen Verletztenliste nun ausgerechnet im Spiel gegen seinen Ex-Klub für einen Kaderplatz reicht? “Ich würde es mir wünschen”, sagte Rodnei zu dieblaue24, “aber wahrscheinlich kommt das Spiel zu früh für mich. Ich trainiere gut, aber das muss der Trainer entscheiden. Ich bin einfach glücklich, dass ich keine Schmerzen mehr habe. Wenn es noch nicht reicht, muss ich weiter stark im Kopf bleiben.”

Rodnei habe zwar selbst nur ein halbes Jahr bei RB Leipzig gespielt, doch er weiß, dass 1860 einen guten Tag brauche, um beim Tabellenführer zu bestehen. “RB Leipzig gibt den Spielern eine gute Struktur vor - dort ist für jeden einzelnen Spieler einfacher, gute Leistungen abzurufen. Deswegen steht der Verein auch auf Platz 1.”

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