VON OLIVER GRISS UND PHILIPPE RUIZ (FOTO)

Man(n) kennt das ja beim TSV 1860. Ein Sieg - und plötzlich sind alle wieder im Euphorie-Modus. Als Löwen-Trainer Benno Möhlmann (61) am Samstag unmittelbar nach dem 3:2-Zittersieg gegen Fortuna Düsseldorf mit dem Aufzug hoch in den VIP-Bereich der Allianz Arena zu den Ehrengästen fuhr, hatte er eine merkwürdige Begegnung mit einem Löwen-Fan. “Benno hat gemeint, dass da einer noch einen Spruch gemacht hat”, erzählt Kreuzer am Sonntag im Löwenstüberl: “Nur noch 13 Punkte bis Platz drei.”

Nun sind es freilich keine 13 Punkte zum Aufstiegs-Relegationsplatz, sondern 23, aber das ist halt der besondere Charme des Giesinger Sorgenklubs. Die Realität ist natürlich eine andere: Der erst dritte Saisonsieg schob die Löwen immerhin auf den Relegationsplatz 16 vor - dank des besseren Torverhältnisses stehen die Blauen jetzt vor Paderborn (auch 18 Zähler).

Für die Löwen soll der erste Sieg seit drei Monaten die Initialzündung für die Aufholjagd sein - theoretisch könnte 1860 bereits am Freitag auf einem Nichtabstiegsplatz stehen. Voraussetzung: Zwei Siege gegen Lautern (Dienstag) und Sandhausen (Freitag). Grundsätzlich sieht Kreuzer seine Mannschaft nach dem 3:2 über die Fortuna gefestigter als noch in der Vorrunde - auch mental: “Das war ein Wochenende, das für uns gelaufen ist. Irgendwie wünscht man sich so einen Spielverlauf. 1860 im Herbst hätte dieses Spiel noch verloren. Vielleicht war dieses 3:2 besser als ein glatter 3:0-Sieg. Aber wir sind noch lange nicht am Ende des Weges.”

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