VON OLIVER GRISS

Doppelpack von Dennis Dressel reicht nicht gegen biedere Karlsruher - Verfolger Hoffenheim gewinnt

Schon in den Anfangsminuten sprang Sepp Steinberger wie ein Rumpelstilzchen durch seine Coachingzone im Stadion an der Grünwalder Straße - und schrie: “Das ist doch alles Wahnsinn.” Er meinte den Auftritt seiner U19, die am Ende bei der 2:3-Heimpleite gegen Kellerkind Karlsruhe an sich selbst scheiterte. Nicht, weil die Badener besser gewesen wären, sondern weil die Jung-Löwen vor allem an ihrer Überheblichkeit an diesem Tag scheiterten. “Wer nicht hören will, muss fühlen“, bilanzierte U19-Trainer Steinberger, dessen Mannschaft nach einer Viertelstunde bereits mit 0:2 hinten lang. Nach dem Wechsel sorgte ein Doppelschlag von Dennis Dressel für das zwischenzeitliche 2:2. Doch die Gäste schlugen zurück und trafen vier Minuten vor dem Ende zum vielumjubelten Siegtreffer.

Für die Löwen, die kurzfristig auf den angeschlagenen Jung-Profi Felix Uduohkai verzichten mussten, war dies die erste Heimpleite der Saison. „Wir haben gegen den Letzten zu Hause 0:0 gespielt, jetzt gegen den Vorletzten sogar verloren. Vergangene Woche waren es zwei, heute drei Gegentore“, erklärte Steinberger gegenüber tsv1860.de: „Da wird es schwer, Spiele zu gewinnen.“

Eine enttäuschende Vorstellung lieferte - wie die gesamte Mannschaft - auch Torjäger Moritz Heinrich ab. Der Sturmführer konnte sich gegen den KSC kaum in Szene setzen. Noch immer wartet der TSV 1860 auf seine Unterschrift unter einen Jungprofi-Vertrag.

Der Vorsprung des Tabellenführers auf Verfolger Hoffenheim (3:0 gegen Saarbrücken) ist nach der zweiten Saisonniederlage auf einen Punkt zusammengeschmolzen.