VON OLIVER GRISS

Er soll die Löwen zum Klasenerhalt schießen. Er will zur EM. Doch Rubin Okotie bleibt beim TSV 1860 weiterhin das große Rätsel: Während sich seine Kollegen im Trainingslager in Estepona abschuften, kann der österreichische Nationalspieler nicht mehr als Radfahren. Eine Bauchmuskelzerrung setzt ihn außer Gefecht. Kurios: Die Löwen-Ärzte finden bei Okotie nach Einblick der MRT-Bilder gar keine Verletzung…

Und so verpasst Okotie wichtige Einheiten, um für die Aufholjagd in der Zweiten Liga richtig fit zu werden. Es ist wie im Vorjahr, als der 28-Jährige in im Winter-Trainingslager in Marbella nur eingeschränkt trainieren konnte und so nicht richtig aus den Startlöchern kam. Auch jetzt geht’s wieder um die Existenz des Klubs. Deswegen sagt Trainer Benno Möhlmann: “Das mit Rubin ist nicht optimal. Es ist keine strukturelle Verletzung da, aber er hat Schmerzen und macht ein individuelles Programm. Ich kann nur das sagen, was mir die Medizinische Abteilung weitergibt: Sie können nichts feststellen, es ist nichts kaputt. Wir haben ihn ja schon in München durch’s MRT geschickt, da war auch nix zu erkennen – aber er kann ja trotzdem Schmerzen haben. „Ich kann ja keinen zwingen, der Schmerzen hat, und die hat er definitiv. Ich glaube nicht, dass er da ein Spiel spielt.” Gefallen hat es den 1860-Bossen zudem nicht, dass sich Okotie in den Tagen von Estepona im Mannschaftshotel mit seinem Beraterstab getroffen hat. “Das muss nicht sein”, sagte einer der Funktionäre. Immer wieder heißt es aus dem Umfeld Okoties, dass er den Verein noch in der Winterpause verlassen könnte. Doch ein Angebot liegt dem TSV 1860 nicht vor. “Wir wollen Rubin auch nicht abgeben”, erklärt Sportchef Oliver Kreuzer.

Klar ist: Okotie wird, nachdem er bereits beim 1:0-Sieg in Burghausen gegen den SV Austria Salzburg krankheitsbedingt gefehlt hatte, auch den nächsten Test gegen den rumänischen Erstligisten Pandurii (Samstag, 16.30 Uhr, dieblaue24-Liveticker) verpassen. “Rubin wird erst wieder trainieren, wenn er keine Schmerzen mehr hat”, erklärt Möhlmann, um dann nachzuschieben: “Er wird einige Sachen aufarbeiten müssen.”

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