VON OLIVER GRISS UND CATRIN MÜLLER (MIS-FOTO)

Seit knapp einem Monat ist Oliver Kreuzer nun Sportchef beim TSV 1860 - seitdem hat sich an der Grünwalder Straße 114 Vieles zum Guten gewendet. Bei der Sport-Tribüne von “münchen.tv.” spricht der 50-Jährige über:

das irre 4:4 in Paderborn: “Das war ein sehr intensives, spezielles Spiel mit verschiedenen Gefühlslagen. Es ist Unglaubliches passiert mit den drei Toren von Rubin Okotie. Dann führt man und glaubt, dieses Spiel noch gewinnen zu können und am Ende fällt der Ausgleichstreffer. Im Nachhinein kann man mit diesem Punkt trotzdem zufrieden sein. Die Mannschaft war enttäuscht - und das werte ich als positives Zeichen. Viel wichtiger ist für mich die Erkenntnis, dass die Mannschaft jetzt weiß, worum es geht. Sie hat den Beweis erbracht, Qualität zu haben und den Klassenerhalt schaffen zu wollen. Und damit meine ich nicht nur das Spiel in Paderborn, sondern auch die vorangegangenen Spiele.”

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über den Vertragspoker um Rubin Okotie: ”Wir wissen die Situation um Rubin. Sein Vertrag läuft aus. Jetzt hat er einige Zeit nicht getroffen, stand in der Kritik - jetzt trifft er an zwei Spielen Tagen viermal und ist in aller Munde. Natürlich sind wir bestrebt mit dem Spieler zu verlängern, aber man muss schauen, wie sich die Situation entwickelt. Rubin kennt unsere Haltung. Wir wollen Rubin auf gar keinen Fall in der Winterpause  abgeben - unabhängig, ob er seinen Vertrag verlängert oder nicht. Die Aktualität ist viel wichtiger. Wir haben das große Ziel Klassenerhalt  - da brauchen wir einen starken, guten Rubin. Von uns gibt es keine Idee, Rubin abzugeben.”

mögliche Verstärkungen im Winter: “Wir haben leider eine lange Verletztenliste, ein Teil davon kommt in der Winterpause zurück - das sind für mich zum Teil auch eigentlich Neuzugänge. Natürlich machen wir uns Gedanken: Sollen wir was tun? Können wir was tun? Es wird mit Sicherheit noch den ein oder anderen Austausch mit Benno Möhlmann geben. Es kann sein, dass wir nix tun - es kann aber auch sein, dass wir die Mannschaft auf ein oder zwei Positionen verstärken. Die Mannschaft hat den Nachweis erbracht, dass sie gar nicht so schlecht ist.”

Ismaiks Hilfe: “Es wurde nicht über Zahlen oder Summen gesprochen. Die Bereitschaft, das Signal das geholfen werden kann, gab es auf jeden Fall.”

das vermeintliche Chaosklub-Image:  Der Verein ist ganz weit weg von einem Chaosverein - ich habe einen sehr ruhigen Verein, gute Mitarbeiter, eine kompetente Geschäftsführung und einen neuen engagierten Präsidenten kennengelernt - natürlich tun die guten Ergebnisse dazu beitragen. Diesen Weg wollen wir weitergehen. Die Mannschaft hat Potential.”

sein Vorrunden-Fazit: “Sollten wir das Spiel gegen den FSV Frankfurt gewinnen, hätten wir 17 Punkte. Eigentlich sagt man: Zu wenig für eine Hinserie - klar ist das enttäuschend. Aber in den letzten Wochen hat sich die Mannschaft stabilisiert. Jetzt müssen wir schauen, dass wir bis zur Winterpause den Abstand weiter verringern und die Abstiegsplätze verlassen. Wenn wir das schaffen. dann können wir mit dem ein oder anderen Neuzugang in der Winterpause, den Rekonvaleszenten und einer guten Vorbereitung dann doch recht zuversichtlich die letzten 15 Spiele angehen.”

Auf welchen Positionen muss sich 1860 in der Winterpause verstärken? Diskutieren Sie mit!