VON OLIVER GRISS

Es ist das Dauer-Thema beim TSV 1860: Auszug aus der Arena Ja oder Nein? Bei der Außerordentlichen Mitgliederversammlung am vergangenen Sonntag in der Zenith-Halle stimmten die Mitglieder mit 154:126 für einen vorzeitigen Abschied aus dem Bayern-Tempel nach der Saison 2016/2017 ab. Doch wie soll das gehen? Es gibt gültige Verträge mit dem Stadion-Partner bis 2025.

Auch das könnte Sie interessieren: Zieht Cassalette nicht - wie eigentlich üblich - in den Beirat ein? 

Präsident Peter Cassalette (“Die Arena ist nicht unsere Heimat und viel zu teuer”) will sich dem Thema nun annehmen. Er sagt allerdings über diese Abstimmung: “Und morgen stimmen wir ab: Wer wird der neue Sportdirektor oder der neue Trainer? Solche Themen kann man nicht auf die Art und Weise lösen. Wir nehmen das jetzt zur Kenntnis und müssen das prüfen, wie bindend das jetzt ist. Man kann das Abstimmungsergebnis logischerweise nicht ignorieren.”

Sieben Monate hat Cassalette nun Zeit, Duftmarken zu setzen. Im Sommer 2016 wird wieder gewählt - dann wird es aufgrund eines Satzungsantrags auch möglich sein, aus mehreren Kandidaten einen Präsidenten auszuwählen. Für Cassalette ist dies “ein Rückschritt”. Seine Begründung: “Ich habe das so gesehen, dass die Mitglieder den Verwaltungsrat gewählt haben - und da sollte man auch das Vertrauen haben, dass die auch die richtigen Entscheidungen treffen. Ich persönlich würde mich nicht scheuen in so eine Kampfabstimmung zu gehen. Ich will ja Präsident bleiben. Ich fand die bisherige Lösung ganz gut - und das hat nichts damit zu tun, dass ich so Präsident geworden bin.”
Soll 1860 in anderthalb Jahren aus der Arena? Diskutieren Sie mit!