VON OLIVER GRISS

Mittlerweile ist Peter Cassalette (62) wieder aus seinem Mallorca-Urlaub zurück. Auf der Lieblingsinsel der Deutschen konnt der designierte 1860-Präsident fernab der Grünwalder Straße in sich gehen und Gedanken machen, mit welchem Konzept er  das Volk bei der Außerordentlichen Mitgliederversammlung am 15. November im Zenith überzeugen will, um schließlich auch gewählt zu werden: Wie will er Hasan Ismaik für 1860 ganz gewinnen? Wie soll die Stadion-Problematik langfristig gelöst´ werden? Und: Wie kann Münchens große Liebe wieder glänzen?

Brennende Fragen, die die Basis beschäftigen. Klar ist:  Cassalette, der sich beim Casting des Verwaltungsrates überraschend gegen MAN-Betriebsrat-Chef Saki Stimoniaris durchsetzte, braucht gute Antworten, um von den Mitgliedern für gut befunden zu werden. So leicht wie Gerhard Mayrhofer werden es die Mitglieder Cassalette nicht machen. Der vor Monaten zurückgetretene Mayrhofer wurde im Sommer 2013 mit über 96 Prozent als Präsident bestätigt.

Wie muss ein Löwen-Präsident sein? “Ich kenne Cassalette nicht, aber Tatsache ist, dass 1860 im Innenverhältnis eine starke Persönlichkeit braucht”, erklärte Löwen-Legende Fredi Heiß gegenüber dieblaue24: “Der Präsident muss was darstellen, seine Entscheidung muss Gewicht haben. Er kann die Mannschaft puschen, aber er soll sich aus dem Sport raushalten. Mit Oliver Kreuzer und Benno Möhlmann haben wir jetzt gute Leute. Der Grundstein für eine gute Zukunft ist gelegt. Kreuzer ist ein Gesicht für 1860. Ich hoffe, der Präsident unterstützt diesen Weg.”

Schon mal eine Vorab-Meinung über Cassalette bilden können sich interessierte 1860-Mitglieder am Mittwoch: Ab 19 Uhr stellt sich der ehemalige FTI-Geschäftsführer mit seinen Vize-Präsidenten Heinz Schmidt, Peter Helfer und Hans Sitzberger in der 1860-Stadionwirtschaft im Grünwalder Stadion. Wir tickern von dieser Veranstaltung selbstverständlich live.

Was erwarten Sie von einem Löwen-Präsidenten? Diskutieren Sie mit!