VON OLIVER GRISS

Nein, Kurz-Schluss-Entscheidungen wird es unter Benno Möhlmann in dieser Woche nicht geben - sprich nach der 0:1-Heimpleite gegen den KSC vereinsloses Personal zu verpflichten: “Ich brauche noch Zeit, um mir die Spieler anzuschauen, die wir haben. Und es kommen jetzt drei Spiele in sehr kurzer Zeit.” Doch es ist fest auszugehen, dass der 61-Jährige nach den Spielen gegen Fürth, Mainz und Duisburg den beiden 1860-Geschäftsführern Markus Rejek und Noor Basha trotz derzeitiger Personalmisere demnächst einen Wunschzettel vorlegen wird, in welchen Bereichen es Veränderungen im Kader braucht, um den sportlichen Exodus zu verhindern. Die Lage ist sehr ernst: Der Tabellen-Vorletzte 1860 ist nach 11 Spieltagen immer noch sieglos. Die Defizite im Löwen-Kader sind offensichtlich.

Anders als sein Vorgänger Torsten Fröhling, der brav den Konsolidierungs- und Jugendkurs des Klubs mittrug, wird Möhlmann die Füße nicht still halten. Nicht nur für Sechzig steht viel auf dem Spiel, sondern auch für ihn selbst. Er will sich seinen guten Ruf bei 1860 nicht kaputt machen und alles dafür tun, damit er die Löwen rettet.

Doch wer unterstützt ihn im Verein? Wer plant die Transfers? Traut der Verein Interims-Sportchef Necat Aygün diese große Herausforderung zu? Ein Zufall, dass am Montagabend in der Allianz Arena Möhlmanns langjähriger Weggefährte Uwe Stöver (früher Manager beim FSV Frankfurt) war? Stöver hat einen guten Ruf: Mit finanziell geringen Mitteln hat er es immer wieder geschafft, gute Spieler zu finden.  Aber der FSV Frankfurt ist nicht Sechzig…

Augenzeugen berichten dieblaue24, dass es unmittelbar nach dem Schlusspfiff des 0:1 gegen den KSC im Ehrengastbereich Gespräche mit Rejek gegeben haben soll. Auch Verwaltungsrat-Boss Karl-Christian Bay soll nach einiger Zeit dazu gestoßen sein. Was haben die Löwen vor? Die Zeit drängt.

Braucht 1860 Verstärkungen im Winter - wenn ja, auf welchen Positionen? Diskutieren Sie mit!