VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Wie geht’s weiter mit Münchens großer Liebe? Die Situation hat sich trotz des 2:2 gegen RB Leipzig nicht verbessert. In der Tabelle wird 1860 mit fünf Punkten auf dem vorletzten Platz der Zweiten Liga geführt. Trainer Torsten Fröhling spricht vor dem nächsten Endspiel bei Arminia Bielefeld (Freitag, 18.30 Uhr, dieblaue24-Liveticker) ausführlich über:

das 2:2 gegen Leipzig: “Die Mannschaft hat eine Reaktion gezeigt, jetzt dreimal einen Rückstand aufgeholt - klar war Leipzig  qualitätsmäßig ein anderes Kaliber. Aber wir haben uns da reingebissen. Wenn wir drei, vier, fünf Punkte mehr hätten, dann wäre das Spiel sensationell gewesen. Aber wir sind natürlich realistisch: Es war nur ein Punkt - und wir wollen auch mal richtig ernten.”

das Leistungsniveau der Löwen-Elf: “Man kann mit dieser jungen Mannschaft nicht immer auf dem höchsten Level spielen. Wir spielen schon auf hohem Niveau, am Limit. Da wird auch mal so ein Spiel wie in Düsseldorf dabei sein. Das ist natürlich doof, wenn du so ein Spiel und nicht die nötigen Punkte machst. Trotzdem finde ich, dass meine Mannschaft stabiler ist als letztes Jahr - aus meiner Sicht hat sie hat auch einen Schritt nach vorne gemacht. Viktor Skripnik hat mal gesagt: 50 Prozent ist Kader, 30 Prozent ist Trainingsarbeit, 20 Prozent ist Glück. Und wir hatten in dieser Saison bislang nur 5 Prozent Glück.”

das Ende von Okoties Torkrise: “Ich habe mich riesig für ihn gefreut, ich habe immer an ihn geglaubt. Das war ein typisches Rubin-Tor - vielleicht wollte er ihn auch ins lange Eck schießen. Wir hatten beide schon vorher geflachst, ich hatte ihm gesagt: Vielleicht musst du einfach mal gegen dein Standbein schießen.  Man hat gesehen, dass er will und wieder fit ist. Das musste irgendwann klappen. Jetzt hat er ein Tor gemacht, eines vorbereitet - jetzt hoffen wir alle, dass er wieder der alte Rubin wird.”

seine eigene Zukunft: “Necat Aygün, Markus Rejek und Noor Basha haben mich nach dem 2:2 gegen Leipzig in den Arm genommen. Ich fühle mich genauso sicher wie vorher. Ich kann nur meinen Job machen - und das versuche ich so gut wie möglich zu machen. Ich habe mein ganzes Leben nichts geschenkt bekommen -ich musste mir alles erarbeiten. Wir müssen jetzt auch gegen Bielefeld und Karlsruhe punkten. Wir wissen ja alle, wie das ist. Ich denke, das es eigentlich ganz ordentlich läuft - nur die Punkte fehlen. Wenn die Mannschaft so weitermacht, dann holen wir auch die Punkte.”

die Personalpolitik: “Wir haben diese Mannschaft behalten - und klar und deutlich gesagt: Wir wollen diese Mannschaft gezielt verstärken. Das war unser Konzept. Wir sind schon jetzt für den nächsten Sommer an guten Leuten dran, wo wir wieder einen Qualitätssprung machen. Ich bin von dieser Mannschaft aber überzeugt. Wenn wir jetzt wieder nur Durchschnitt holen, dann haben wir sie zwei, drei Jahre dabei - dann können wir für die nächste Saison nicht den oder den holen. Wir holen nicht irgendwelche Spieler, nur um welche zu holen.”

Soll 1860 Trainer Torsten Fröhling bis Winter eine Jobgarantie aussprechen? Diskutieren Sie mit!