VON OLIVER GRISS

Es sollte alles anders werden beim einst so stolzen TSV 1860  - doch genau das Gegenteil ist wieder eingetreten: Die Löwen sind in der finsteren Realität angekommen - und die heißt nach dem blutleeren Auftritt beim 0:3 in Düsseldorf: Platz 17 in der Zweiten Liga. Auslöser: Die schlechteste Punkt- und Torausbeute der Vereinsgeschichte im Unterhaus: Zwei Punkte, 2:8-Tore. Rechnet man diesen katastrophalen Schnitt auf 34 Spieltage hoch, würde am Ende der Abstieg stehen. Noch spürt Fröhling die Rückendeckung im Klub: “Mit mir hat noch keiner gemeckert. Klar ist da keiner zufrieden. Das bin ich auch nicht, das wäre ja auch ein bisschen komisch.”

Dem Trainer, der im Juni den TSV noch vor dem Absturz in die Dritte Liga gerettet hatte, dürfte aber klar sein: Sollten die Ergebnisse zur Wiesn-Zeit weiter ausbleiben, könnte es trotz angekündigtem “Konsolidierungsjahr” bald stürmisch an der Grünwalder Straße werden. Fröhling: “Wir wissen, dass wir an den Ergebnissen gemessen werden. Wir sind in der Pflicht und Verantwortung, es besser zu machen.” Sein Ziel für die nächsten drei Spiele gegen Lautern, Sandhausen und Leipzig: “Eigentlich gibt man keine Punkteziele aus, aber wir brauchen fünf bis sechs Punkte.”

Noch glaubt Fröhling an die Wende unter seiner Leitung: “Soll ich jetzt den Buckel einziehen und sagen: Ich bin der, der diese Statistik hat? Nein! Ich muss vorangehen, ich mach’ die Brust raus. Das es nicht einfach wird, wussten wir. Aber die Mannschaft ist intakt und weiß selbst, dass sie Mist gebaut hat.”

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