VON OLIVER GRISS

Die Länderspiele sind nun vorbei. Jetzt gilt der Liga wieder volle Konzentration mit dem Kellerduell in Düsseldorf (Sonntag, 13.30 Uhr, dieblaue24-Liveticker). Ab heute trudeln die zuletzt berufenen Löwen wieder an der Grünwalder Straße ein. Die Spieler hatten unterschiedliche Erlebnisse - die Bilanz:

Rubin Okotie: Der 28-jährige Stürmer qualifizierte sich mit Österreich frühzeitig für die EM 2016 - mit dem grandiosen 4:1-Triumph in Schweden. Hinterher wurden T-Shirts “Frankreich, wir kommen” verteilt. Okotie kam zwar gestern nicht zum Einsatz, trug aber jeweils mit seinen 1:0-Siegtreffern gegen Montenegro und Russland zur Qualifikation entscheidend bei. Jetzt gilt es seine siebenmonatige Durststrecke in der Zweiten Liga zu beenden. Sein Vertrag läuft im Sommer aus.

Maxi Wittek: War für die deutsche U20 zweimal über jeweils 90 Minuten im Einsatz: Erst schlug man Italien mit 2:0, dann gab’s ein 1:2 gegen Polen. Hinterher gab’s das Lob von Trainer Frank Wormuth direkt aufs Handy von Löwen-Trainer Torsten Fröhling. Ich habe eine lange SMS von Wormuth bekommen. Das war ein sehr guter Bericht auf meinem Handy“, verriet Löwen-Coach Torsten Fröhling (49) am Dienstag: „Wormuth sieht‘s wie ich: Wittek hat sich weiterentwickelt und man merkt, dass er selbstbewusster auftritt, weil er viele Einsatzzeiten hat.“

Marius Wolf: Das 20-jährige Offensivtalent wurde für die U21-Auswahl berufen - allerdings kam er weder beim 2:1-Sieg gegen Dänemark, noch beim 3:0-EM-Qualisieg in Aserbaidschan zum Einsatz. Ob er nach seiner Denkpause gegen Bochum (0:1) nun in Düsseldorf wieder zum Löwen-Kader gehört, wollte Trainer Fröhling am Mittwoch offen lassen.

Milos Degenek: Vom arbeitslosen Profi zum U23-Nationalspieler - diesen rasanten Aufstieg hat  der gebürtige Serbe hinter sich. Der 21-jährige Mittfeldarbeiter gewann seine Premiere für die Australier mit 1:0 in Türkei. Beim 0:3 in Mazedonien wurde er geschont. “Ich erlebe momentan einen Traum”, jubilierte Degenek.

Stefan Mugosa: Sein Arbeitsnachweis ist ausgeglichen: Während der Neuzugang aus der Pfalz beim 2:0-EM-Qualisieg gegen Liechtenstein 21 Minuten für Montenegro stürmen durfte, kam er gestern beim 2:0 in Moldawien die kompletten zweiten 45 Minuten zum Einsatz. Die Zeit bei der Nationalmannschaft dürfte dem 21-Jährigen dennoch neuen Mut verschafft haben.

Bildschirmfoto 2015-09-09 um 08.14.55Daylon Claasen: Der Südafrikaner gab gestern beim 1:0-Sieg gegen Senegal sein Comeback bei Bafana-Bafana. Nach 39 Minuten wurde Claasen angeschlagen ausgewechselt - Schlag aufs Knie. Sein Berater Lance Davids zu dieblaue24: “Kein Problem, Daylon kann am Donnerstag trainieren.”

Fejsal Mulic: Der 20-jährige Stürmer des TSV 1860 kam beim 5:0-Triumph der Serben gegen Litauen zu seinem Länderspiel-Debüt: Der 2,03-Meter große Sturm-Riese wurde in der 72. Minute eingewechselt. Dass Mulic für diesen U21-Jahrgang nominiert wurde, ist allein schon eine Auszeichnung, schließlich wurde die serbische U20 vor einigen Monaten Weltmeister. Diese Einladung dürfe Mulic gewaltig Auftrieb geben.