VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Das Wochenende verbringt Michael Liendl (29) in Düsseldorf. Bei seiner Familie, um bei der Entbindung seines zweiten Kindes dabei zu sein. Und möglicherweise wird ihm in diesen Tagen auch durch den Kopf gehen, dass er genau in einer Woche erneut an den Rhein zurückkehrt  - zum Duell gegen seinen Ex-Klub Fortuna Düsseldorf (13. September, 13.30 Uhr, dieblaue24-Liveticker). “Das ist natürlich etwas Besonderes für mich, so knapp nach dem Transfer. Ich freue mich darauf und hoffe nicht in die falsche Kabine zu gehen…”

Bei den Löwen kommt Liendl, der für 300.000 Euro verpflichtet wurde und bei der 1:2-Testpleite gegen Wacker Innsbruck eine Halbzeit zum Einsatz kam, immer besser zu recht: “Es wird von Tag zu Tag besser, wobei man gegen Bochum schon gemerkt hat, dass die Feinabstimmung noch gefehlt hat.” Dieses Defizit gilt es jetzt in den nächsten Tagen aufzuholen. Ihm ist durch die ersten Eindrücke bei seinem neuen Klub freilich aufgefallen, dass es bei seinem neuen Arbeitgeber vor allem an der Chancen-Verwertung hapert: “Wir müssen einfach weitermachen. Wichtig ist, dass wir überhaupt zu unseren Chancen kommen. Wir brauchen aber jetzt das Erfolgserlebnis.”

Dennoch ist der neue Löwen-Spielmacher  ein Fußballer, der sich nicht blenden lässt. Ihm passt es nicht, dass die jüngsten Leistungen zu positiv dargestellt werden. “Grundsätzlich ist unser Niveau gut”, erklärt der Österreicher gegenüber dieblaue24, “aber wir müssen aufpassen, dass wir nicht immer davon reden, dass wir gut spielen, aber nix gewinnen. Unter dem Strich zählen nur die Punkte. Ob du dann gut oder schlecht spielst, ist egal. Also müssen wir gewinnen und nicht immer nur davon quatschen, sonst ist es irgendwann zu spät.”

Eine Aussage, die die Bedeutung des nächsten Auswärtsspiels in Düsseldorf noch einmal unterstreicht - sein neues Löwen-Motto: Lieber schlecht spielen, dafür gewinnen!  Der 29-Jährige will mit seinem starken linken Fuß selbst zum Kurswechsel beitragen: “Wenn ich an meine Bilanz aus dem Vorjahr wieder hinkomme, acht Tore und sechs Vorlagen, dann wäre das natürlich schön. Aber das Wichtigste ist für mich nicht meine Quote, sondern, dass wir erfolgreich sind.”

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