VON OLIVER GRISS

Die vergangene Saison war für alle eine Lehre beim TSV 1860: Ex-Sportchef Gerhard Poschner hatte in Halb-Europa eingekauft - und relativ schnell merkte man, dass diese Transferpolitik die falsche ist. Mit dem Klassenerhalt über die Relegation hat der Klub immerhin das totale Desaster verhindert. “Nach unserer Fehleranalyse müssen wir uns eingestehen, dass die Spieler, die von Außen gekommen sind, in der Quantität zu groß waren, die Integration nicht in allen Bereichen funktioniert hat und es am Ende zu viele Spieler waren, die die Zweite Liga so nicht kannten”, nannte 1860-Geschäftsführer Markus Rejek die Gründe für das Scheitern in der Vorsaison. “Das haben wir nun umgestellt”, betont Rejek, “das, was wir jetzt machen, ist kein Zufall.”

Jetzt will der Löwe andere (kostengünstigere) Wege gehen: Wieder auf das setzen, was nachweislich das beste im TSV ist. Die herausragende Nachwuchsarbeit, die mit vier Sternen ausgezeichnet ist. Marius Wolf, Maxi Wittek oder Vitus Eicher sollen die neuen Säulen werden. In der Hinterhand hat 1860 Talente wie Richard Neudecker oder Emanuel Taffertshofer. “Wir haben mittlerweile elf Spieler aus dem eigenen Nachwuchs im erweiterten Kader”, schwärmt 1860-Geschäftsführer Markus Rejek, “da gibt’s in der Zweiten Liga keinen anderen  Verein, der mit so vielen Eigengewächsen arbeitet. Das ist natürlich ein Verdienst vom Trainerteam, vom NLZ’ - das zeigt die Qualität, dass wir hier gute Spieler ausbilden.”

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