VON OLIVER GRISS

Der Abwehr-Chef des TSV 1860 schlägt den Ball weg und dann sticht es im Knie: “Als wenn dir von der Tribüne einer mit dem Maschinengewehr reinschießt”

Klar, alle Löwen haben sich über die weiß-blaue Wiesn-Party beim 4:0-Triumph über den FSV Frankfurt riesig gefreut - doch einen Niedergeschlagenen gibt es an der Grünwalder Straße trotzdem: Necat Aygün (31). Der Deutsch-Türke ist untröstlich. Der gerade erst genesene Abwehr-Boss droht wieder länger auszufallen - das linke Knie, in dem sich der Deutsch-Türke in der Sommervorbereitung bereits einen Innenbandriss zuzogen hatte, sorgt erneut für Probleme.
Nach einer Stunde war Schluss: Aygün humpelte verletzt vom Rasen, riss seine schwarze Karbonmaske enttäuscht vom Gesicht. Gegenüber dieblaue24 verriet Aygün am Sonntagabend, wie es zu dieser Verletzung überhaupt kam  - und zwar ohne Fremdeinwirkung: “Ich wollte den Ball wegschlagen und plötzlich habe ich einen Stich gespürt. Das hat sich so angefühlt, als wenn dir von der Tribüne aus einer mit dem Maschinengewehr ins Knie reinschießt. Ich habe Angst, dass das Innenband wieder kaputt ist…”
Aufschluss über die Schwere der Verletzung soll am Montag  eine Kerspintomografie geben - Aygüns und aller Fans großer Wunsch: “Ich hoffe, dass man auf den Bildern nichts feststellt und es nichts Ernstes ist.”
Für die Löwen wäre ein neuerlicher Aygün-Ausfall besonderes bitter, denn der Innenverteidiger zeigte in seinem 60-Minuten-Einsatz gegen den FSV Frankfurt (dieblaue24-Note 3) einmal mehr, dass auf ihn nur ganz schwer zu verzichten ist.