VON OLIVER GRISS

Am Donnerstagnachmittag war Benny Lauth (34) nach langer Zeit mal wieder an der Grünwalder Straße 114a. Nicht aber auf Wunsch von Interims-Sportchef Necat Aygün, sondern weil sich der 1860-Publikumsliebling mit Daniel Bierofka, einem alten Weggefährten aus besseren Löwen-Zeiten, beim nahegelegenen Italiener austauchte.

Und bei diesem lockeren Gespräch im Biergarten wird es wohl auch um die weitere Zukunftsplanung von Lauth gegangen sein. Nachdem der Ex-Nationalspieler vor kurzem seinen Vertrag beim ungarischen Pokalsieger Ferencvaros Budapest aufgelöst hat, sucht Lauth eine neue sportliche Herausforderung. “Es gibt ein paar Anfragen aus Europa, aber auch aus Deutschland”, sagte Lauth gegenüber dieblaue24, “aber ich mache nur noch was, wenn ich davon absolut überzeugt bin. Wenn nicht, dann höre ich auf.” Dass Lauth Lust auf ein 1860-Comeback hätte, ist bekannt. Aber darüber reden wollte er nicht. Lauth ist keiner, der sich anbiedert - erst recht nicht in den sturm-losen TSV-Zeiten. Die Löwen haben in den bisherigen 180 Zweitliga-Minuten kein Tor erzielt.

Aber Lauth wäre nicht Lauth, wenn er jetzt schon die Karriere nach der Karriere planen würde: “Ich studiere noch bis Mai 2016 Sport-Management und demnächst will ich auch den Trainerschein, die DFB-Elite-Jugend-Lizenz. Ich würde das gerne an der Sportschule Oberhaching machen, aber dort ist es gar nicht so einfach, kurzfristig einen Platz zu bekommen.” Und wer weiß: Vielleicht wird Lauth dann eines Tages zum TSV 1860 zurückkehren - als Trainer oder Funktionär. “Jeder weiß”, sagt Lauth, “dass 1860 der Verein ist, bei dem ich mein halbes Leben gespielt habe…”

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