VON OLIVER GRISS

Als Hasan Ismaik 2011 beim TSV 1860 einstieg, hatte der Jordanier einen großen Traum: Auf Augenhöhe mit dem FC Barcelona, mit dem FC Bayern sein. Ismaiks Einstiegsgeschenk war ein Werbevertrag mit dem weltbekannten Automobil-Hersteller Aston Martin. Ein Signal.

Einer, der zumindest weiß, wie man sich in dieser Liga bewegt, steht bei den Löwen seit Monaten im Wartestand: Felix Magath, 61. Sein Markenzeichen: Leidenschaft. Besessenheit. Große Erfahrung. Kurz: Magath ist eine große Marke im deutschen Fußball. Eigentlich müsste Ismaik dankbar sein, dass sich so ein Name wie Magath für einen maroden Klub wie 1860 hergibt. Von Ismaik fehlt allerdings weiterhin das Einverständnis für den ehemaligen Meistertrainer des VfL Wolfsburg. Stattdessen blockiert Ismaik Magath, mit dem er sich einst am Rande des Barcelona Grand Prix traf. Nach dieblaue24-Informationen soll das Gespräch der beiden Alphatiere eher unterkühlt gewesen sein.

Gegenüber der “SZ” sagte Ismaik nun: ”Magath hat mir gesagt, er will zu Sechzig kommen, Trainer werden und zwei Millionen in den Klub investieren.” Schreckt genau das Ismaik ab? Magath hat laut BBC vor geraumer Zeit ein Prozent am schottischen Kult-Klub Glasgow Rangers erworben - will der ehemalige Nationalspieler nun auch Anteile an 1860?

Nachdem am Montagabend der Verwaltungsrat mit dem Präsidium tagte, soll nach “SZ”-Informationen bei Ismaik inzwischen auch ein konkretes Angebot eines anonymen Investoren-Konsortiums für die Ablösung seiner Anteile eingegangen sein. Nimmt Ismaik das Angebot an und lösen sich dann alle Probleme in Luft aus?

Fakt ist: Der Verein braucht endlich Klarheit. Am Montag ist Trainingsstart - doch mit welchem Personal?