VON OLIVER GRISS

Dass ihm beim TSV 1860 so derart der Wind ist Gesicht bläst, das hätte Gerhard Poschner höchstwahrscheinlich nicht für möglich gehalten.  Doch die desaströse Saison des Zweitliga-Dino hat nicht nur Fans, sondern auch die Löwen-Funktionäre gewaltig verstimmt. Sie rätseln seit Wochen: Ist Poschner, einst großer Hoffnungsträger bei den Löwen, noch die richtige Wahl?  Der 45-jährige Ex-Profi selbst verspricht Wiedergutmachung. “Solange ich der Überzeugung bin, dass wir alle zusammen einen Weg zur Besserung finden, werde ich das durchziehen”, sagte Poschner gegenüber der “tz”: Verantwortung heißt für mich, Fehler einzugestehen und auszubügeln. Wegzulaufen wäre feige – das ist nicht meine Art.“

Und Poschner gesteht wiederholt Fehler in seiner Arbeit ein: „Mein größter Fehler war, dass ich zweimal bei den Trainern daneben gelegen habe: bei Ricardo Moniz und bei Markus von Ahlen. Dazu habe ich die Situation falsch eingeschätzt, als ich die Mannschaft mit einer bunten Mischung aus verschiedenen Kulturen zusammengestellt habe.” Aussagen, die zwar ehrlich sind, aber ob sie die Löwen-Bosse noch einmal besänftigen können?

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