VON OLIVER GRISS

Den desolaten Verteidiger Feick nahm sich der Trainer besonders zur Brust - und einen Seitenhieb auf Ex-Trainer Lienen konnte sich der Löwen-Coach am Montag auch nicht verkneifen

Normalerweise bringt Reiner Maurer (51) so schnell nichts aus der Fassung - doch nach dem unerklärlichen 2:4 in St. Pauli konnte sich selbst der sonst so besonnene Trainer nicht beherrschen. Und Maurer verriet, dass es am Montag in der Löwen-Kabine ziemlich laut wurde: “Ewald Lienen hätte das Spiel als 2:0-Sieg verkauft - wenn man die 20 Minuten ausklammert. Ich sehe das dagegen schon kritisch. Natürlich habe ich gekocht - auch vor der Mannschaft.” Besonders Verteidiger Arne Feick, der das 2:2 der Hamburger mehr oder weniger vorbereitete, bekam den Groll von Maurer ab: “Arne habe ich mir natürlich zur Brust genommen. Der Fehler war disziplinlos. Aber es ist nicht so, dass der Arne an den Marterpfahl muss.”
Aber möglicherweise fliegt Neuzugang Feick aus der Stammelf: Er könnte entweder von Stefan Buck oder sogar Collin Benjamin ersetzt werden. Wie Maurer plant, sieht man vielleicht schon am Mittwoch beim Test beim Bezirksoberligisten TSV Marktoberdorf (Anpfiff 18 Uhr). Maurer: “Natürlich versuche ich jetzt, in der Abwehr mehr Stabilität reinzubringen.” Dabei baut der Trainer vor allem auf die Rückkehrer Necat Aygün und Benjamin.