VON OLIVER GRISS

Was Lauth, Bierofka & Co. nach dem 2:4-Debakel am Millerntor sagen - Maurer droht seinen Stars mit Verschnaufpause

Mit hängenden Köpfen schlichen die Löwen-Profis am Millerntor vom Rasen: Nach einer 2:0-Führung hatten sie noch 2:4 verloren - und das gar nicht mal unverdient. Die Maurer-Elf ist nach der Pleite auf Platz sieben der Zweitliga-Tabelle zurückgefallen. Die Stimmen:

Reiner Maurer: “Ich denke, das war ein sehr emotionelles Spiel. Die Taktik ist in den ersten 50 Minuten aufgegangen. Das war optimal - mit einer 2:0-Führung. Aber wenn man ein Tor bekommt, dann kann das Spiel schnell kippen. Nach dem 1:2 haben wir den Faden verloren. Danach waren wir unachtsam. Wir hätten auch vier Tore erzielen können - das ärgert mich. Es war ein 4:4 drin. Ich hoffe, dass wir aus unseren letzten zwei Auswärtsniederlagen die Konsequenzen ziehen. Und ich denke, dass der ein oder andere mal eine Verschnaufpause bekommt. Die Alternativen haben wir wieder.”

Dieter Schneider: “Natürlich bin ich enttäuscht - aber so ist Fußball. Wir haben es nach dem 2:0 nicht geschafft, das Spiel breit zu machen. Wir sind in klassische Konter gelaufen. Für mich hat sich der Ausflug nach Hamburg trotzdem rentiert. Ich hatte tolle Gespräche im Fanblock.”
Philipp Tschauner: “Wir haben verdient 4:2 gewonnen. Benny Lauth hat sein Tor gemacht. Er hat das erreicht, was er wollte - und ich habe das erreicht, was ich wollte. Wir haben gewonnnen. Für mich war das heute ein besonderer Moment. Ich habe den Wechsel nach Hamburg nicht bereut.”
Daniel Bierofka: “Wir haben uns heute selbst geschlagen - wir kriegen nach einer Ecke für uns das 2:2. Da war auch Naivität im Spiel.”
Benny Lauth: “Das ist heute schwer zu erklären. Wir dürfen nicht so ungestüm in Konter reinlaufen. Das erste Tor kann passieren, auch noch das 2:2 - aber was danach kam, dafür habe ich keine Erklärung. Wir haben total den Faden verloren. Wir hätten uns vorne festbeißen können - und dann das.”
Daniel Halfar: “Wir führen 2:0, haben das Spiel im Griff -und dann laufen wir nur noch rückwärts. Uns sind Fehler unterlaufen, die dürfen auf Zweitliga-Niveau nicht passieren.”
Andre Schubert (Trainer St. Pauli): “1860 hat eine unheimliche Offensiv-Qualitität - ich bin froh, dass wir nicht mehr so schnell gegen die Löwen spielen.”