Beim europaweiten Protesttag für die Rechte und Gleichstellung von Menschen mit Behinderung am 5. Mai waren auch die Löwen vertreten. Der Behindertenbeauftragte des TSV 1860, Detlef Ludwig Filipski, forderte stellvertretend für die Sechzger auf dem Münchner Marienplatz eine verstärkte Teilhabe und Selbstbestimmung am und im öffentlichen Leben. “Ich hätte nie mit dieser Resonanz gerechnet”, sagte Filipski, der Unterstützung von den 1860-Profis Christopher Schindler, Stefan Ortega sowie Ex-Vizepräsident Franz Maget erfuhr.

Der Protest richtete sich gegen die mangelnde Umsetzung der politischen Versprechen. Grundlage dafür ist die bereits 2006 von der UNO verabschiedete und seit März 2009 in Deutschland anerkannte UN-Behindertenrechts-Konvention als ein völkerrechtlich bindender Vertrag. Der TSV 1860 weiß viele Fans mit Behinderungen in seinen Reihen. Schon vor der gesetzlichen Gleichstellung haben sich die Löwen für Menschen mit Behinderung stark gemacht - gerade beim Bau der Allianz Arena. Bereits bei den Planungen wurden die Interessen besonders bedacht. Das Ergebnis: Die Heimspielstätte des TSV 1860 gilt bis heute als eines der behindertenfreundlichsten Stadien der Welt. Seit der Eröffnung im Jahr 2005 bieten die Löwen zudem bei ihren Heimspielen Live-Reportagen für Blinde und Sehbehinderte an.
Am Informationsstand auf dem Marienplatz informierte Detlef Ludwig Filipski über die Möglichkeiten, die ein Großverein wie der TSV 1860 für behinderte Menschen bietet - als Fans, aber auch als aktive oder passive Mitglieder. Dazu schrieben Schindler und  Ortega eifrig Autogramme.