VON OLIVER GRISS

Wenn Korbinian Vollmann (21) in ein paar Jahren gefragt wird, wann er denn sein erstes Profi-Tor geschossen habe, dann wird er dieses kuriose Datum bestimmt gespeichert haben: An einem Freitag, dem 13. - im März 2015. Und Vollmann hat beim 3:0-Triumph in Fürth sogar mehr gemacht, als “nur” ein Tor geschossen: Das 1:0 legte der gebürtige Münchner mit einem Steilpass auf Krisztian Simon auf, beim 2:0 setzte er sich energisch gegen zwei Fürther durch und schloss eiskalt ab. “Für mich war es das Highlightspiel - mit einem Tor und einer Vorlage”, gab Vollmann, der von den dieblaue24-Leser mit 40 Prozent zum Löwen des Tages gewählt wurde, hinterher zu.

Sein erstes Zweitliga-Tor widmet Vollmann, der bei 1860 wahrlich keine einfache Zeit hinter sich hatte, freilich seiner Familie: “Sie stand immer hinter mir, sie haben mich immer unterstützt. Ich habe sie direkt nach dem Tor gegrüßt. Das haben sie sich nach all den Jahren auch verdient.” Die Familie war’s auch, die den Junior immer wieder ermutigte, bei 1860 nicht aufzugeben.

Dass er nun beim TSV 1860 doch noch Tritt gefasst hat, ist in erster Linie auf Torsten Fröhling zurückzuführen. Erst unter ihm hat Vollmann (Vertrag bis 2017) in den letzten 12 Monaten noch einmal einen gewaltigen Sprung gemacht, vor allem in punkto Effektivität und Lernbereitschaft. “Ich weiß”, sagt Vollmann, “was der Trainer will und was er von mir erwartet. Er hat hohe Anforderungen an mich.” Dass er aber das Niveau für die Zweite Liga hat, wusste Vollmann, der seit der U12 beim TSV 1860 spielt, schon länger: “Ich trainiere ja schon seit ein paar Jahren bei den Profis mit. Da habe ich gemerkt, dass ich Zweite Liga spielen kann. Jetzt muss ich aber auch rechtfertigen, dass ich spielen darf.”

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