VON FELIX ALEXANDER

Die Krise unseres TSV hat ihren traurigen Höhepunkt erreicht. 22 Punkte aus 24 Spielen, 31:39 Tore und nur 9 (!) Punkte aus zwölf Heimspielen. So liest sich normalerweise die Statistik eines Absteigers. Zwar reicht es derzeit noch für Platz 15, aber der Vorsprung ist bei einem Pünktchen minimal auf den Relegationsplatz. Noch dazu werden - nach dem verlorenen Sechs-Punkte Spiel gegen Sandhausen - die Aufgaben für die Blauen auch nicht gerade einfacher. Wer oder was ist die Hoffnung?

Die Antwort ist klar: DIE Fans. Was die Giasinga Buam, die Cosa Nostra und viele andere Fans vor allem seit dem Heimspiel gegen die „Totenkopf-Hipster“ vom FC St. Pauli an Stimmung produzieren, ist absolut erstligatauglich. Dass unsere Mannschaft vom Oberhaus aber soweit entfernt ist wie Liechtenstein von der Fußball-Weltmeisterschaft, macht die Sache noch deprimierender.

Umso mehr muss sich die Löwen-Elf ein Beispiel an den Fans nehmen. Der Blick in die 1860-Kurve sollte für unsere Kicker Motivation genug sein. Nur mit dieser Begeisterungsfähigkeit und grenzenlosen Leidenschaft,  die die Fans in der Kurve vorleben, ist der Klassenerhalt überhaupt möglich. Deshalb muss jeder, der sich selbst als Blauer sieht, auch seinen Teil dazu beitragen und in die ungeliebte „Arroganz Arena“ gehen. Gebt Euch einen Ruck, bevor es zu spät ist, um Münchens große Liebe zu reanimieren!

Wir als Fans haben, auch wenn wir uns das ungern eingestehen, keinen Einfluss auf die Vereinsführung oder die Spieler, sondern nur auf die Stimmung. Und diese muss bei den Spielen kochen, aber sich bitte danach wieder beruhigen. Denn jegliche Diskussionen um Poschner & Co. sind in der jetzigen Situation völlig falsch, da wir zum einen, dadurch das Köpferollen auch nicht mehr Punkte machen und zum anderen dem Verein momentan nur mit Ruhe und Geschlossenheit unterstützen können. Das sollten sich vor allem unsere zwei Social-Media-“Experten”, Herr Mayrhofer und Herr Basha, zu Herzen nehmen.

Der 19-jährige Felix Alexander ist Gast-Kommentator von dieblaue24. Der gebürtige Münchner, der derzeit ein Praktikum im Eventmanagement absolviert und im Herbst möglicherweise sein Philosophiestudium fortsetzt, hat seit mehreren Jahren eine Dauerkarte bei 1860.

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