VON PETAR RADENKOVIC

Wenn meine Freunde von 1966 heute Manni Wagner zu Grabe tragen, kann ich nicht in ihrer Mitte sein. Leider ist es mir nicht möglich, heute nach Germering zu kommen. Ich hätte Manni zu gerne die letzte Ehre erwiesen. Als ich am Dienstag von seinem Tod am Telefon informiert wurde, war ich schockiert und verzweifelt zugleich. Er war doch erst 76. Und eigentlich topfit. Er hat noch Sport getrieben, war Bergwandern oder Langlaufen. Er war das blühende Leben -  und dann stirbt er wegen eines Herzinfarkts.

Manni war für mich nicht nur ein Kollege, sondern ein großer Freund. Mit ihm habe ich die schönste Zeit meines Lebens verbracht, 1860 gehörte in den 60er Jahren zu den besten Fußball-Klubs in Deutschland. Und Manni war ein wichtiger Faktor in unserem Team. Manni war der, der uns Meister-Löwen über Jahrzehnte auf und neben dem Platz zusammen gehalten hat.  Er war sozusagen unsere wichtigste Integrationsperson. Manni hat Sechzig inhaliert und wie kein Zweiter verkörpert. Er war ein echter Marken-Botschafter, wie man ihn heutzutage kaum mehr findet. Er war die gute Seele des Klubs. Mit ihm stirbt ein Stück Sechzig.

Zum letzten Mal haben wir uns alle bei meinem 80. Geburtstag im Oktober 2014 im “Käfer” gesehen. Wir hatten an diesem Nachmittag viel Spass zusammen. Meine Hoffnung war natürlich groß, dass wir uns bald wiedersehen - und eine der endlosen Diskussionen über unsere Fußball-Liebe 1860 führen. Du hast immer das Positive gesehen. Das ehrt Dich.

Manni, Du wirst mir fehlen!  Ich werde Dich nie vergessen!

Radi