VON OLIVER GRISS UND MARK GEIGER

Normalerweise kommt der TSV 1860 im “Doppelpass” von Sport1 nur noch selten vor - zu lange ist der Traditionsklub aus Giesing von der großen Fußball-Landkarte verschwunden. Doch am Sonntag ging’s am Münchner Flughafen um die 50+1-Regel der DFL - und das ist bekanntlich ein beliebtes Thema von Hannover-Präsident Martin Kind, der 2017 sein Amt niederlegen wird und danach als Investor die Mehrheit beim Bundesligisten übernehmen wird. “Es gibt einen Zusammenhang zwischen wirtschaftlicher Stärke und sportlichem Erfolg. Man braucht 100 bis 120 Millionen Umsatz, um in der Bundesliga mithalten zu können”, erklärte Kind  und verwies auf den niedersächsischen Rivalen VfL Wolfsburg: “Ohne Volkswagen hätte sich Wolfsburg Schürrle nicht leisten können, das muss man ganz klar sagen. Die wollen Einfluss auf die wirtschaftliche und finanzielle Planung, das ist völlig legitim. Sie wollen keinen Einfluss aufs operative Geschäft”, sagte Kind in Bezug auf Investoren bei Bundesliga-Klubs.

In diesem Zusammenhang erwähnte Kind auch den TSV 1860 und dessen Investor Hasan Ismaik, mit dem er nur Mitleid hat: “Der arme Jordanier. Der hat die Verbandsregeln nicht verstanden. Dem hat vermutlich auch keiner was erklärt, der tut mir nur leid.” Bislang hat der Bauunternehmer aus Abu Dhabi 50 Millionen Euro in den Klub gesteckt. Erst seit Gerhard Mayrhofer 1860-Präsident ist (Sommer 2013), wird Ismaik in die Abläufe an der Grünwalder Straße integriert.

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