VON OLIVER GRISS

Beim TSV 1860 hat der Zusatz im Trainingsplan “n.ö” (nicht öffentlich) inzwischen eine besondere Bedeutung bekommen: An der Grünwalder Straße herrscht in diesen Tagen Totenstille, selbst wenn sich die Mannschaft nicht in ihren “Hochsicherheitstrakt” verzieht. Das Löwen-Stüberl leer gefegt, der Fanshop kaum besucht. Mehr Trostlosigkeit geht nicht. Gesund ist das alles nicht. Aber vielleicht ist es genau das, was Markus von Ahlen im Abstiegskampf braucht, um nicht abgelenkt zu werden. Schließlich steht am Montag ein nicht unwichtiges Spiel in Nürnberg an - für ihn, aber noch mehr für den TSV 1860. Verlieren ist verboten - ansonsten droht wieder ein Abstiegsplatz.

Und weil die Situation laut Gerhard Poschner “prekär” ist, schuftete von Ahlen nach dem freien Donnerstag am Freitag gleich zweimal mit seiner Truppe auf dem Einserplatz. Um 10 und 14 Uhr. Der 43-jährige Trainer-Novize muss jetzt ganz genau in die Mannschaft hinein hören bzw. beobachten, welche Formation die beste für den TSV 1860 ist. Nimmt man die Leistung zuletzt beim 0:2 gegen den FSV Frankfurt zum Maßstab, sollte von Ahlen viele personelle Fragezeichen im Kopf haben. Fast in jedem Mannschaftsteil - außer auf der Torwart-Position - gibt’s Probleme. Und dann ist natürlich noch die Frage: Kann Rubin Okotie im Derby endlich wieder ran? Kaum war der Österreicher wichtiger als jetzt.

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