VON OLIVER GRISS

Die Kampfeslust, die Gerhard Mayrhofer (52) seinerzeit bei seiner Präsentation im Juli 2013 an den Tag gelegt hatte, hat der Ober-Löwe auch heute noch. Aber man merkte ihm deutlich an, dass er angeschlagen ist. Das liegt zum einen an der sportlichen Talfahrt (die Löwen sind 15.), zum anderen aber auch am Prozess-Marathon mit 1860-Kläger Helmut Kirmaier. “Uns würde es natürlich freuen, wenn da Ruhe reinkommen würde. Das ist ein Stück aus Absurdistan”, sagte Mayrhofer am Sonntagabend im BR-Studio von “Blickpunkt Sport”: “Keiner weiß so richtig, was der Kläger damit erreichen will. Wir sind vor mehr als einem Jahr von circa  1000 anwesenden Mitgliedern mit 96 Prozent der Stimmen gewählt worden. Eigentlich gibt’s daran nichts zu rütteln.” Eigentlich.

Um jetzt die Kuh (Kirmaier) endgültig vom Eis zu bekommen, findet am Dienstag die Außerordentliche Delegiertenversammlung in Taufkirchen (18.30 Uhr, dieblaue24-Liveticker) statt: Dort soll Mayrhofer von den 217 Delegierten zum zweiten Mal als Präsident bestätigt werden. Doch selbst dann könnte ein Formfehler vorliegen - weil laut Kirmaier-Anwalt Heinz Veauthier eigentlich Ex-Präsident Dieter Schneider einladen müsste. Als BR-Moderator Thomas Meiler am Sonntag Mayrhofer fragte, ob alles rechtlich alles wasserdicht für Dienstag sei, antwortete der Ober-Löwe: “Das sage ich nicht. Das würde ich mir nicht trauen. Es kann durchaus sein, dass es wieder irgendwo eine Problematik gibt. Da kann man nie wirklich sicher sein. Ich glaube nicht, dass es irgendeine Satzung von irgendeinem Verein in Deutschland gibt, die 100 Prozent wasserdicht ist.”

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