VON OLIVER GRISS

“Ich sehe ganz klar Fortschritte.” Trainer Markus von Ahlen nach dem 0:1 gegen Düsseldorf. Doch die Zahlen sagen leider etwas anderes: Fünfte Niederlage im siebten Spiel unter dem 43-Jährigen: Platz 15 in der Zweiten Liga - und das auch nur wegen der besseren Torausbeute.

Haben die Löwen mal wieder die weiß-blaue Vereinsbrille auf?

Sport-Geschäftsführer Gerhard Poschner dazu am Mittwoch: “Wir reden gar nichts schön, wir sind uns der Tabellensituation bewusst. Uns ist bewusst, dass nicht alles gut ist. Wir haben sechs Punkte zu wenig.” Der Ex-Profi von Borussia Dortmund und des VfB Stuttgart wünscht sich mehr Geduld und Vertrauen  - und bringt das Beispiel Ingolstadt: “Schaut mal auf welchem Platz Ingolstadt letztes Jahr um diesen Zeitpunkt stand - auf Platz 18. Und was sind sie jetzt? Erster! Die haben fast die selbe Mannschaft wie heuer auf dem Platz. In der Zweiten Liga kann es ganz schnell gehen.”

Und Poschner glaubt sogar, dass Krisen-Zeiten wie diese gut für seine Löwen seien: “Solche Prozesse sind wichtig für uns. Man wächst schneller zusammen, wenn man gemeinsam solche Extremsituationen durchmacht. 20 Punkte bis zur Winterpause sollten schon ein Ziel sein.” Erst nach der Winterpause will Poschner sich an den Leistungen der Mannschaft messen lassen: “Was Konstanz ist, wird sich erst in der Rückrunde zeigen.”

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