VON OLIVER GRISS

Im Profi-Aufenthaltsraum des TSV 1860 steht neuerdings eine Saftpresse, daneben ein kleine Plantage mit Gras - mit Weizengras. “Das ist sehr gesund”, sagte Moritz Volz, als er das Gras mit einer Schere selbst erntet. Der ehemalige England-Legionär fügt hinzu: “Das schmeckt auch richtig gut.” Im Kühlschrank wird statt Wasser und Limo neuerdings vitaminreiches Gemüse gekühlt, das den Löwen in der Zweiten Liga Beine machen soll. Mediendirektor Jörg Seewald erklärte schmunzelnd: “Das ist der Trunk der Gallier, er bringt die Unbesiegbarkeit.”

Auf der Websitze zentrum-der-gesundheit.de wird die Kraft des Weizengras so beschrieben: “Weizengrassaft ist kein Hirngespinst gesundheitsfanatischer Hippies. Wissenschaftliche Studien attestieren den jungen Trieben des Weizens einen aussergewöhnlichen Reichtum an Vitalstoffen. Als Saft in die Ernährung integriert, alkalisiert Weizengras den Organismus auf zellulärer Ebene, stärkt das Immunsystem gegen Krankheitserreger und verzichtet zugleich auf das säurebildende, verschleimende Gluten von Weizenkörnern. Der enorme Gehalt an Antioxidantien im Weizengras weckt zudem das Interesse von Krebsforschern und alternativ praktizierenden Medizinern im Kampf gegen Zivilisationskrankheiten.”