VON OLIVER GRISS UND PHILIPPE RUIZ (FOTO)

Tipico Sportwetten

Der einst so stolze Traditionsklub TSV 1860 liegt am Boden: 1:2 gegen ein schwaches Braunschweig, die dritte Niederlage in Folge für Trainer Markus von Ahlen, Platz 18. Ein beschämendes Resultat.

Und was machen die Löwen? Die reden sich die Lage weiß-blau. “Wir liegen nicht am Boden”, sagt Sportchef Gerhard Poschner: “Natürlich hat keiner damit gerechnet, dass wir da unten drinstehen. Aber wenn wir jetzt auch noch anfangen, uns intern Vorwürfe zu machen, dann ist es vorbei. Wir sind von unserem Kader weiter überzeugt und guter Dinge, da unten wieder raus zu kommen.” Tatsächlich hat der Kader Niveau - aber auch für den Abstiegskampf? Poschner weiter: “Wichtig ist, dass jetzt ein Prozess erkennbar ist. Gegen Braunschweig waren wir in allen Bereichen - wie zum Beispiel gewonnene Zweikämpfe, Torschüsse oder Laufbereitschaft - besser. Wir sind auf einem guten Weg.”

Im Profi-Fußball zählen aber leider nur die blanken Ergebnisse. In der Saison 2003/2004 stieg der TSV 1860 aus der Bundesliga ab, weil er nach der Verhaftung des inzwischen verstorbenen Präsidenten Karl-Heinz Wildmoser viel zu spät erkannte, in welch bedrohlicher Situation er eigentlich steckt. Gibt’s jetzt ein Deja vu für die Münchner Löwen?

Trainer Markus von Ahlen (43) ist nun gefragt - doch der zweitliga-unerfahrene Westfale macht nach drei Pleiten in Folge nicht unbedingt den Eindruck, dass er das Ruder mit seinem Co-Trainer Filip Tapalovic (zuletzt U19-Coach des Klubs) herumreißen kann.  Das einzige, was von Ahlen in den letzten Wochen verändert hat: Er führte das Geheimtraining bei 1860 ein und gab den Spielern nach dem 1:4-Debakel in Aue frei. Taktische Kniffe? Ein gutes Näschen bei der Aufstellung? Noch Fehlanzeige! Nächster Beweistermin: Am Mittwoch im DFB-Pokal gegen den Bundesliga-Vorletzten Freiburg (19 Uhr, dieblaue24-Liveticker). Es kann nur besser werden.

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