VON OLIVER GRISS

Der TSV 1860 hat vielleicht die treuesten Fans der Zweiten Liga. Obwohl der Verein seit zehn Jahren im Unterhaus spielt, ist die Begeisterung am Klub leidenschaftlich und kaum zu toppen. Der Beweis: Bei der 0:2-Pleite in Aalen feuerten 2000 Löwen-Anhänger ihre Mannschaft mit großem Herzblut an. Bis zum bitteren Ende. Doch so sehr man sich im Verein über das rege Interesse freut, desto größer ist das Unverständnis für diejenigen, die mit dem Abbrennen von Pyrotechnik im Gästeblock wiederholt ein schlechtes Licht auf die Löwen werfen.  ”Der positive Gesamt-Eindruck der letzten Monate wurde am Freitag zerstört. Das ist mehr als ärgerlich”, schimpft 1860-Geschäftsführer Markus Rejek gegenüber dieblaue24: “Das sind Straftaten, da gibt es keine Grauzonen. Wir werden gegen diejenigen Straftäter, die identifiziert werden können, knallhart vorgehen.” Allein 100.000 Euro an Strafe mussten die Löwen im letzten Jahr an den DFB überweisen, 3500 Euro kostete das Pyro-Vergehen beim kleinen U21-Derby gegen den FC Bayern im August im Grünwalder Stadion (1:3) - wie teuer wird es diesmal?

1860, das vor dem DFB als Wiederholungstäter gilt,  ist den Zündlern auf der Spur. “Wir sind bereits im Austausch mit den Behörden”, sagt Rejek und ergänzt: “Die Polizei hat uns signalisiert, dass es Aufnahmen gibt, auf denen Personen identifiziert werden können.” Die Strafe, die die Löwen erwartet, will Rejek auf die Übeltäter umlegen.

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