VON OLIVER GRISS

Markus von Ahlen (43) hat alle Karten in der Hand. Trotz des 0:2 gegen Aalen und dem Absturz auf Platz 15  könnte er die Dauerlösung auf dem Chefsessel des TSV 1860 werden - wenn er denn will. “Markus ist die Option A für 1860”, sagte Gerhard Poschner am Samstag. Jetzt liegt’s an MvA - dieblaue24 sprach mit dem Moniz-Nachfolger über:

seine (noch) öffentliche Zurückhaltung: “Ich habe keine Angst, aber man muss den Leuten sagen, dass wir noch einen gewissen Weg vor uns haben. Du kannst nicht zaubern. Es liegt noch unglaublich viel Arbeit vor uns, dahinter schwelt eine unheimliche Erwartungshaltung. Deswegen ist es für mich wichtig: Was ist der Weg? Es reicht nicht nur, zu sagen: Der oder der ist Cheftrainer, sondern: Was hat das für Konsequenzen -und was bedeutet das? Bei mir ist es so: Ich arbeite gerne als Jugendtrainer und Ausbildungstrainer, das hat für mich einen totalen Reiz - ich arbeite auch extrem gern als Co-Trainer. Ich kann mir aber auch vorstellen, als Cheftrainer zu arbeiten.  Ich bin davon überzeugt, wenn der Klub dahintersteht. Es geht aber auch darum: Was ist für den Verein das beste?”

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den Absturz auf Platz 15: “Insgesamt wissen wir, dass noch sehr viel Arbeit vor uns liegt. Dennoch muss ich sagen, dass man sieht, dass wir in Aalen eine wesentlich bessere Struktur im Spiel hatten. Man sieht, dass sich was entwickelt. Trotz dem unbefriedigtem Ergebnis sind wir auf dem richtigen Weg. Wir haben trotz mehr Ballbesitz mehr Zweikämpfe gewonnen. Das ist untypisch.”

das irreguläre Aalener Tor: “Das war die entscheidende Szene, ich hab’s im Video gesehen, Ludwig nimmt den Ball mit der Hand mit. Das war ein nicht reguläres Tor. Keinen Vorwurf an den Schiedsrichter, aber das war leider entscheidend.”

Rodris vergebene Chance zum 1:0: ””Normalerweise macht Rodri die immer, am Freitag ist es ihm nicht geglückt - er ist sehr, sehr unglücklich.”

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die schwierige Entwicklungsphase bei 1860:  ”Eine gewachsene Mannschaft, ich nenne mal  Beispiele: Leipzig, Darmstadt, Ingolstadt - die arbeiten seit einem Jahr im Kern zusammen.  Die kennen die Übungsformen, die Ansprache, die wissen, was der Trainer meint. Bei uns ist vieles neu. Das muss sich alles wieder einspielen. Wir müssen mal in die Phase der Optimierung kommen, nicht in die Phase des Kennenlernens. Normalerweise brauchst du - in der Situation, in der wir sind, die Hinrunde, um dich kennenzulernen. Dann fängst du in der Rückrunde an, zu optimieren. Das ist die Realität. Stabil wird es, wenn du eine Sache bewusst machst - und nicht auf Basis von irgendwelchen kurzen und besonderen Ergebnissen. Es ist wie eine Sprache lernen: Der Trainer ist der Sender, die Spieler sind die Empfänger.”

das mögliche Stahl-Comeback am Freitag gegen Ingolstadt: “Wenn das Knie bis dahin beschwerdefrei ist, ist Dominik ein Thema für dieses Spiel.”