VON OLIVER GRISS

Es spricht für den Charakter von Markus von Ahlen, dass er nicht lautstark Ansprüche auf den Chefsessel beim TSV 1860 einfordert. Das macht ihn noch sympathischer. Und so würde sich MvA sogar darüber freuen, wenn der “blonde Engel” nach München fliegt und er wieder ins zweite Glied rückt.

Bernd Schuster ist weiter Top-Kandidat auf die Trainer-Nachfolge an der Grünwalder Straße - weil von Ahlen nicht richtig zieht: “Als Kind habe ich ihm nachgeeifert. Er ist eine wirkliche Persönlichkeit.” Und von Ahlen weiß, wovon er spricht: Er hat in der Saison 1993/1994 mit Bernd Schuster bei Bayer Leverkusen zusammengespielt - oder anders: Er durfte mit Schuster spielen. “Er war ein Riesen-Fußballer. Zu uns jungen Spielern war er nie herablassend, sondern hat uns mitgezogen. Er hat nie spüren lassen, wer er ist, und das hat was mit Größe zu tun.”

Deswegen macht von Ahlen den Weg frei für Schuster. Beim Auswärtsspiel in Aalen (Freitag, 18.30 Uhr, dieblaue24-Liveticker) sitzt der ewige Co. noch als Chef auf der Bank -  und danach könnte alles ganz schnell gehen und der gebürtige Augsburger beim TSV 1860 einsteigen. Sportchef Gerhard Poschner zu diblaue24: “Es ist unsere Pflicht, vorbereitet zu sein und uns mit verschiedenen Alternativen, abgesehen von Markus von Ahlen, zu befassen. Dazu gehört auch Bernd Schuster.”

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