VON OLIVER GRISS

Keiner hat seit dem Abstieg 2004  erfolgreicher für 1860 gearbeitet als der Mindelheimer: In Düsseldorf kann er seinen alten Rekord einstellen 

Natürlich, Reiner Maurer (51) ist nicht der Typ Trainer, der mit großen Sprüchen an der Grünwalder Straße auffällt. Selbst dann nicht, wenn der TSV 1860 nach knapp vier Jahren wieder mal auf einem Aufstiegsplatz steht. Das entspricht nicht seinem Naturell. Maurer, der ehemalige EDV-Fachmann, ist ein eher ruhiger Zeitgenosse. Laut wird er nur hinter verschlossenen Türen.  ”Der Reiner”, sagt dieblaue24-Experte Michael Hofmann vor dem schweren Zweitliga-Gastspiel in Düsseldorf (Freitag, 18 Uhr), “das ist kein Medienprofi. Dafür ist er ein Trainer, der akribischer kaum sein könnte. Nichts überlässt er dem Zufall. Das kann aber am Ende Gold wert sein.”
Und die Statistik spricht für ihn: Maurer jagt Maurers Uralt-Rekord. Seine starken 1,75 Punkte pro Spiel im Schnitt (siehe Tabelle unten) waren für all seine Nachfolger unerreichbar. Und nun plant Maurer, sich selbst zu überholen. Schon am Freitag in Düsseldorf könnte es so weit sein.

Seit seinem Trainer-Comeback am 1. Juli 2010 hat der Mindelheimer in 41 Begegnungen 1,63 Punkte pro Spiel gesammelt. Damit liegt Maurer auf Platz zwei - hinter? Natürlich Maurer! “Meine Punkte-Quote war damals das Hauptkriterium”, glaubt Maurer gegenüber  dieblaue24 zu wissen, “dass ich bei 1860 wieder einen Job bekommen habe.”
Und das Vertrauen des Klubs (der inzwischen geschasste Sportdirektor Miki Stevic stellte Maurer übrigens ein) scheint sich langsam auszuzahlen: Die Löwen spielen derzeit attraktiv wie nie, die Fans sind wieder stolz auf ihren Klub  - dank Maurer.

Die dieblaue24-Übersicht: Welcher Löwen-Trainer hat den besten Punkte-Schnitt?