VON OLIVER GRISS

Nein, Sportchef Gerhard Poschner bringt so schnell nichts aus der Ruhe. Auch nicht, dass dem TSV 1860 immer noch fünf von acht geplanten Neuzugängen fehlen. Vor allem in der Stürmersuche ist der Verein nach den Abgängen von Yuya Osako (Köln) und Benny Lauth (Budapest) noch nicht entscheidend weitergekommen.

Doch Poschner beruhigt nun gegenüber dem “Merkur” die Löwen-Fans:  ”Wir könnten es uns natürlich leicht machen und schon morgen drei Stürmer präsentieren. Aber vielleicht streben wir ja nach mehr Qualität und wir versuchen, diese zu bekommen. Wenn wir’s gar nicht erst versuchen, dann können wir sie auch nicht bekommen.” Und Poschner präzisiert seine Arbeit: “Bei einer Kaderplanung geht es darum, die Fehlerquellen zu minimieren. Das Wichtigste sind nicht die Treffer, die du erzielst, sondern die Nieten, die du vermeidest, um es mal salopp auszudrücken. Wir reden schließlich von einem Mannschaftssport, und da kommt es auf die Zusammensetzung der Charaktere an. Wenn wir elf Ibrahimovic’ holen, können wir nächste Woche den Laden zusperren. Spieler, die fünfmal den Ball hochhalten können, gibt es en masse, aber am Ende des Tages muss das Puzzle zusammenpassen. Die Stimmung in einem Team bestimmen die Jungs, die vielleicht nicht immer auf dem Platz stehen.”

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