VON OLIVER GRISS

Nein, ein Kompliment ist die Bilanz aus dem Geschäftsjahr 2012/2013, die jetzt für Alle unter bundesanzeiger.de einsichtbar ist, nicht für Ex-Geschäftsführer Robert Schäfer. Im Gegenteil: Das Zahlenwerk zeigt, wie desaströs unter dem  Braunschweiger an der Grünwalder Straße gewirtschaftet wurde. Der Jahresfehlbetrag liegt bei 7.271.734 Euro - und damit um knapp eine Million Euro mehr als noch im Vorjahr. Die Schulden, das so genannte “negative Eigenkapital”, betrugen am Stichtag, dem 30. Juni 2013, 7,073 Millionen Euro. Und das nur zwei Jährchen nach dem Neustart bei den Blauen.

Alarmierende, aber nicht unerwartete Zahlen für 1860. In der Bilanz taucht folgender Satz auf: “Insgesamt hängt die Fortführung der Unternehmenstätigkeit davon ab, dass die Gesellschafter die TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA im erforderlichen Umfang finanziell unterstützen werden oder es der Geschäftsführung andernfalls gelingt, die erforderlichen finanziellen Mittel anderweitig zu beschaffen.”

Heißt im Klartext: Die Löwen, die Vermarkter Infront bis 2021 jährlich 275.000 Euro überweisen müssen, weil Schäfer mit Hasan Ismaik brach, sind mehr denn je auf  ihren schwerreichen Gönner angewiesen. Nachdem die Zuschauerzahlen und auch die Sponsoring-Einnahmen rückläufig sind, kann man kurz- und mittelfristig ohne weitere Investitionen aus Abu Dhabi nicht überleben.

dieblaue24 meint: Die nächste Saison kann für 1860 zukunftsweisend sein, umso wichtiger ist, dass alle an einem Strang ziehen…

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