VON OLIVER GRISS

“Ich brauch jetzt von unseren Finanzgremien eine Entscheidung, ob wir uns bewegen können” - ist die hohe Auflaufprämie das Hindernis?

Eigentlich wollte Toni Rukavina (27) zunächst gar nichts sagen, denn er weiß: Alles war er von sich gibt, könnte beim TSV 1860 negativ gegen ihn ausgelegt werden. Und so meinte der Serbe nach seinem Pokal-Comeback in Osnabrück (3:2) nur: “Ich war sehr überrascht, dass ich mal wieder gespielt habe.”
Und das hat der WM-Teilnehmer von 2010 zweifelsohne nicht schlecht. Mit Rukavina kam ab der 46. Minute in der Osnabrücker Pokal-Schlacht deutlich mehr Sicherheit ins Spiel, 1860 drehte das Spiel und kam eine Runde weiter. Auch dank Rukavina.
Das ist natürlich auch Sportchef Florian Hinterberger nicht verborgen geblieben. Und wie der Ex-Profi dieblaue24 am Samstag nach der Ankunft verriet, will er jetzt wegen Rukavina auch bei der Geschäftsführung vorsprechen: “Ich brauche jetzt von unseren Finanzgremien eine Entscheidung, ob wir uns bewegen können. Bislang hatte ich den Auftrag, das Budget verringern zu müssen. Das ist der einzige Grund, warum wir Rakic und Rukavina abgeben müssen.”
Ob der Einzug in die zweite Pokalrunde, womit der TSV 1860 237.000 Euro verdient hat, an diesen Plänen was ändert? Das will Hinterberger nun ausloten: “In dieser Woche müssen wir über diese Personalie reden. Sportlich gibt es bei Rukavina überhaupt keine Frage. Er hat in Osnabrück gut gespielt.”
Nachwievor skeptisch ist Reiner Maurer: “Rukavina - das ist eine finanziell eine große Belastung für 1860.” Und wie dieblaue24 erfuhr, ist in Rukavinas Vertrag auch eine passable Auflaufprämie verankert. Maurer zu dieblaue24: “Natürlich ist in jedem teuren Vertrag auch eine hohe Auflaufprämie drin.”