VON MARC VON SICHERER

1860-Mitglied stellt Antrag beim Registergericht: Erich Meidert soll als Notvorstand einspringen

Es geht rund hinter den Kulissen beim TSV 1860 vor der Mitgliederversammlung am Sonntag im Zenith (10.30 Uhr, dieblaue24-Liveticker)  - Auslöser: Die Einladung von 25-Tage-Präsident Hep Monatzeder für das zukunftsentscheidende Treffen (siehe Screenshot “Die Sechzger”), in dem Gerhard Mayrhofer als neuer Löwen-Boss gewählt werden soll. 1860-Mitglied Helmut Kirmaier hatte am Mittwoch beim Registergericht den Antrag eingereicht, dass die Versammlung nicht beschlussfähig sei. Grund, so das Mitglied, das den Anwalt Heinz Veauthier mit der Akte betraut hat: Monatzeder hatte nicht die Vollmacht, zur Mitgliederversammlung einzuladen, weil er auf der Delegiertenversammlung am 25. April entmachtet worden sei. Die Lösung? Erich Meidert, der vom Verwaltungsrat als als Präsidentschaftskandidat abgelehnt worden war, solle als Notvorstand einspringen. Das Gericht muss jetzt den Antrag klären.

Die “tz” zitierte einen 1860-Sprecher auf die Vorwürfe: “In der alten Satzung, die in diesem Fall gilt, steht unter Paragraf 15/1. 2/2, dass ein Präsidium voll handlungsfähig ist, auch wenn es sich nur kommissarisch im Amt befindet. Allerdings ist uns klar, dass mit diesen juristischen Taschenspielertricks versucht wird, bei der Versammlung Unruhe zu stiften.”

Stellt sich aber die Frage: Warum gilt plötzlich wieder die alte Satzung, wenn der Verein extra am 25. April eine neue Satzung verabschiedet hat? Nach dieblaue24-Informationen wurde die neue erst am 1. Juli in das Vereinsregister eingetragen. Zu spät?

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