VON OLIVER GRISS

Comeback? Dieter Schneider. Foto: WAGNER Comeback? Dieter Schneider. Foto: WAGNERDer Ex-Boss könnte sich eine Löwen-Rückkehr vorstellen - aber ohne den Verwaltungsrat-Chef

Natürlich, Dieter Schneider kann nicht ohne 1860. Nachdem die Löwen bei der Präsidentensuche seit Wochen alles andere als glänzen, meldet sich der Ex-Oberlöwe nun in der "AZ" zu Wort. Mit neuer Energie und neuem Elan nach seiner Karibik-Kreuzfahrt spricht der 66-Jährige sogar wieder von einem Comeback an der Grünwalder Straße: "Ich bin keiner, der den Verein im Stich lässt - aber nicht in dieser Konstellation." Eine Konstellation ohne sein Feindbild Otto Steiner?

Schneider: "Es geht nun darum, wie die Situation nach der Mitgliederversammlung ist. Wenn meine Mithilfe dann gefragt ist und man den Eindruck hat, dass ich weiterhelfen könnte, will ich meine Entscheidung überdenken. Das würde jeder Löwen-Fan tun, und das bin ich. Wenn meine Tatkraft gefordert ist, stünde ich bereit."

Offenbar rechnet Schneider, der den Rückhalt der Fanorganisation ARGE spürt, mit Steiners Demission bei der Mitgliederversammlung. Für ihn ist der Constantin-Geschäftsführer der Grund allen Übels bei 1860. Zuletzt hatte Steiner gesagt, dass der Aufsichtsrat Schneider nicht "weggeekelt" habe und damit vielerorts für Kopfschütteln gesorgt. Der Unternehmer zur "AZ": "Würde ich mich über die Worte und diesen Mann aufregen, würde ich nur unnötige Energie verschwenden. Viel schlimmer fand ich jedoch,  dass Steiner auch sagte, dass ich mich bereits vor der Entscheidung des Aufsichtsrates zu meinem Rücktritt entschlossen habe. Wenn man über drei Monate in der Öffentlihckeit die Präsidentenfrage aufkochen lässt, Castings veranstaltet und mich am langen Arm verhungern lässt, kann man definitiv auch durch Nichtstun seine Meinung kundtun."

Wem glauben Sie: Steiner oder Schneider? Und: Können Sie sich ein Schneider-Comeback vorstellen? Diskutieren Sie mit!