VON OLIVER GRISS

Wie lange noch bei 1860? Otto Steiner. Foto: GRISS Wie lange noch bei 1860? Otto Steiner. Foto: GRISSWalter Rädler (46): "Emotional am Krückstock"

Geht’s dem 1860-Verwaltungsrat um Otto Steiner (ehemals Aufsichtsrat) jetzt an den Kragen?

Fakt ist: Löwen-Mitglied Walter Rädler hat Anfang der Woche ein Misstrauensvotum gegen den e.V.-Verwaltungsrat beantragt, die Unterlagen beim Verein eingereicht. Die Begründung des 46-jährigen Baldhamers, der seit 2004 Mitglied beim Zweitligisten ist: "Die Außendarstellung des TSV 1860 München ist schlecht. Das liegt u.a. auch am derzeitigen Verwaltungsrat."

Gegenüber dieblaue24 legte Rädler ("Ich bin kein Erfüllungsgehilfe von Ismaik") nach: "Präsident Rainer Beeck versprach uns vor Jahren jeden Tag eine gute Nachricht. Leider hat er nicht Wort gehalten - und die vergangene Saison war für uns in vielerlei HInsicht bitter. Im Wort zum Sport meinte im Landskreis-Teil Ebersberg ein Hobby-Fußballer auf die Frage, von wem er Fan ist: Ìch traue es mich derzeit kaum laut zu sagen. Ich bin Fan der Münchner Löwen.’ Die Fans stehen nicht mehr hinter dem Verein wie früher, die Besucherzahlen in der Allianz Arena bröckeln.  1860 steht finanziell schlecht da, ist mit zehn Jahren Zweite Liga die graue Maus der Liga und geht auch emotional am Krückstock, auch wenn die U21 derzeit einige Wunden heilt."

Weil die Mitglieder nun selbst die Zukunft mitgestalten können, hat Rädler diesen Antrag gestellt: "Es ist ein Traum, dass die Mitglieder wieder mehr Rechte haben, diese Perestroika 1860 ist sehr positiv. Wenn die Mitglieder meinen, der Verwaltungsrat soll verändert werden, haben sie die Möglichkeit, dies zu ändern."

Damit Steiner & Co. auf der Mitgliederversammlung abgewählt werden können, braucht Rädler zwischen 450 und 500 Unterschriften von stimmberechtigen 1860-Mitgliedern. Ob er die noch rechtzeitig zusammen bekommt?

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