VON OLIVER GRISS

Ex-Kapitän landete nach einer tollen Vorbereitung gegen den KSC wieder auf der Löwen-Bank - und hat keine Erklärung dafür: “Das ist ganz bitter” - der Trainer verweist auf die mangelnde Torgefahr

Daniel Bierofka (32) kennt sich ja bestens aus mit dem Profi-Geschäft, lang genug ist er schon dabei. Doch immer wieder gibt es Enttäuschungen - die jüngste: Er, der im letzten Jahr noch Kapitän des TSV 1860 war und eine glänzende Sommer-Vorbereitung hingelegt hatte, kam beim 2:1-Sieg gegen Karlsruhe nur die letzten 30 Minuten als Ergänzungsspieler zum Zug - als zentraler Mittelfeldspieler auf der Sechs. “Für mich war das auch überraschend”, sagte Bierofka am Dienstag zu dieblaue24, “ich kann mir das nicht erklären. Das ist ganz bitter. Richtige Beweggründe gibt es aus meiner Sicht nicht.” Bierofka war übrigens der einzige Löwen-Profi, der nach dem 1:3 in Braunschweig von der Stammelf auf der Bank landete…
Maurer nennt den Grund: “Ich habe Stefan Aigner spielen lassen, weil er torgefährlicher ist.” Bierofka schmunzelt, als er von Maurers Worten hört: “Der Trainer sollte mal meine Statistik lesen. Ich habe in 43 Spielen 11 Tore gemacht. Dass es nach der Verletzung noch nicht so läuft, ist ja auch klar. Aber das kommt automatisch wieder.”
Was der Trainer offenbar nicht so sieht. Am Mittwoch legte Maurer nach: “Bierofka ist flexibel, das ist ein großes Plus - auch wenn seine beste Position Außen ist. Aber wir haben auf diesen Positionen auch ein Überangebot - und Sandro Kaiser zeigt auch immer gute Leistungen. Da bin ich auch unter Druck.”