VON OLIVER GRISS

Durchgefallen in Planegg: Hep Monatzeder. Foto: GRISS Durchgefallen in Planegg: Hep Monatzeder. Foto: GRISSNur 66 Ja-Stimmen für Monatzeder: Trauriger Vereinsrekord für ihn - Aufsichtsratboss Steiner: Rücktritt diskutiert!

Anfangs hatte Hep Monatzeder (61) in der Bierhalle in der Heide Volm noch davon gesprochen, dass er der Kapitän der Mannschaft sei - kurz vor Mitternacht musste er seine Kapitänsbinde dann allerdings bereits wieder frustriert wegwerfen: Der Grünen-Politiker ist im Rekordtempo aus seinem Amt beim TSV 1860 geflogen - nach nur 25 Tagen (!) wurde Monatzeder von den Delegierten abgewählt.

Das gab’s noch nie beim TSV 1860, dass ein Präsident nicht bestätigt worden ist. Und die Watschn für Monatzeder ist riesengroß: Der 61-Jährige erhielt von 196 möglichen Stimmen nur 66 mit Ja - die Quittung für seine Entscheidungen beim TSV 1860 in den letzten zehn Jahren. "Menschlich tut es mir leid für ihn", sagte ausgerechnet sein "Konkurrent" Erich Meidert nach Mitternacht: "Ich hatte gehofft, dass Monatzeder sich diese Delegiertenversammlung erst gar nicht antut." 

Der TSV 1860 ist nun mehr oder weniger führungslos - Monatzeder stellt sich mit seinen beiden Vizes Christian Holzer und Heinz Schmidt aber solange zur Verfügung, bis ein Nachfolger gefunden ist. Mit Monatzeder werden wohl weitere Funktionsträger gehen müssen - ganz oben auf der Liste: Aufsichtsratboss Otto Steiner, Geschäftsführer Robert Schäfer, Sportdirektor Florian Hinterberger und Trainer Alex Schmidt. Steiner meinte stellvertretend für seinen Aufsichtsrat: "Ja, der Rücktritt wurde bei uns diskutiert - das kann ich nicht leugnen."

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