VON OLIVER GRISS

Servus, Loewen: Dieter Schneider. Foto: GRISS Servus, Loewen: Dieter Schneider. Foto: GRISSDer Noch-Präsident glaubt, dass sein Nachfolger längst in den Startlöchern steht

Als Dieter Schneider (65) am Donnerstagabend nach seinem überraschenden Rücktritt noch einmal an die Grünwalder Straße zurückkehrte, lief Löwenstüberl-Wirtin Christl Estermann auf den Präsidenten zu und drückte ihm ein Bussi auf die Wange. Er zu Estermann: "Einmal Löwe, immer Löwe. Ich werde auch weiter ins Stadion gehen."

Die Gründe für seinen Rückzug? Schneider: "Das Theater um das Präsidenten-Amt hat sich verselbständigt in einer Art und Weise, dass wir unserem Image als Verein schaden. Irgendjemand musste jetzt ein klares Wort sprechen - und das bin ich in dem Fall. Jetzt haben wir eine klare Entscheidungslage. Ich habe mit dem Aufsichtsrat zwei Jahre sehr eng zusammengearbeitet - und jetzt ist es ein klares Zeichen an der Wand, dass es dieses Vertrauen offenbar nicht mehr gibt. Mit meinem Schritt will ich dem Verein helfen. Es geht nicht um persönliche Interessen, sondern um 1860." 

Schneider glaubt, dass sein möglicher Nachfolger längst parat steht. "Ich gehe davon aus, dass der Aufsichtsrat Alternativen hat, sonst würde es keinen Sinn machen, dass er das bestehende Präsidium in die Warteschlange stellt."

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